"Und o'zapft woar's" in Osburg

OSBURG. "Schneller, weiter, höher!" - dieser olympische Gedanke machte sich auch im Osburger Vereinshaus breit. Denn der Musikverein "Harmonie" hatte im Rahmen des örtlichen Oktoberfestes zum bayerischen Abend eingeladen. Höhepunkte des Programms in blau-weiß waren mehr oder weniger olympische Wettkampf-Spiele.

"Dabei sein ist alles" - das dachten sich etwa 500 Gäste und verfolgten das abwechslungsreiche Programm bei Würstchen, Brezeln und Festbier - eben typisch bayerisch. Der befreundete Musikverein Büdlich-Breit unter Leitung von Erwin Bastgen sorgte erstmals in diesem Jahr für die musikalische Gestaltung des Abends.Mit Zweimann-Sägen und mit Maßkrügen

Natürlich durften Schunkel-Lieder wie "In München steht ein Hofbräuhaus" und der Zillertaler Hochzeitsmarsch nicht fehlen.Auch der Aufforderung "Und nun die Hände zum Himmel" kamen die Besucher zahlreich und ausgelassen nach. Die volkstümliche Blasmusik wurde einzig durch die Attraktion des Abends unterbrochen. Denn sechs Zweier-Teams aus dem Publikum hatten sich für die Osburger Olympischen Spiele angemeldet."Zunächst geht es darum, aufgeblasene Luftballons, die an einer blau-weißen Wand hängen, mit Dart-Pfeilen zu treffen", kommentierte Daniel Lehnen, Vorsitzender des MV Harmonie Osburg, das Geschehen. Doch nicht jeder hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits genug Zielwasser getrunken, sodass einige Pfeile ihr Ziel weit verfehlten. Doch das tat dem Kämpfergeist der Teilnehmer keinen Abbruch. Denn die zweite Disziplin, das Bierkrug-Curling, verlangte wahres Feingefühl von den "Sportlern". Es galt, einen Bierkrug auf einer drei Meter langen Bahn möglichst weit zu schieben, ohne dass er am anderen Ende der Holzleiste hinunterfiel. Das Publikum half mit kräftigen "Schieb!"-Rufen mit, so dass Weiten bis über 2,50 Meter erreicht wurden.Um die wahre Muskelkraft ging es schließlich beim dritten und letzten Wettkampf, dem Holzscheiben-Sägen. Die Arbeit mit der Zweimann-Zugsäge trieb den Kämpfern und vor allem den Kämpferinnen einige Schweißtropfen auf die Stirn. Dank der "Zieh-" und "Hepp"-Anfeuerungen aus der aufmerksamen Menschenmenge vor der Bühne mobilisierte so manch einer die letzten Kraftreserven. Doch wie bei den echten Olympischen Spielen gab es am Ende nur einen Sieger: Den ersten Platz bei den Wettkämpfen errangen Michael Rosenkränzer und Johannes Breit. Sie erhielten für ihre Leistungen einen Getränkegutschein im Wert von 30 Euro.Dieses Spektakel war jedoch nur der erste Teil des Oktoberfestes. Am Tag darauf trafen sich viele Osburger schon beim gemütlichen Frühschoppen. Und wer wollte, konnte sich auch mittags wieder den bayerischen Spezialitäten widmen. Bei Haxen mit Püree und Sauerkraut oder Fleischkäse mit Brötchen freuten sich einige Lederhosenträger auch über eine Maß Festbier. Zünftige Musik kam am Nachmittag hinzu. Befreundete Musikvereine aus Rascheid, Butzweiler und Thomm sowie das Jugendorchester Osburg gaben beliebte Stimmungslieder, aber auch moderne Songs zum Besten.

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