Unnötig und falsch

Die Kreisverwaltung hat der Suchtberatungsstelle "Die Tür" die Freundschaft gekündigt. Warum? Die bloße Existenz der "Tür" und erst recht ihre Leistungen sind Auszeichnungen für die Stadt Trier und den Kreis. Doch Geld hat schon viele Freundschaften zerstört. Die Beratungsstelle braucht mehr Geld vom Kreis, doch auch dessen Kassen sind leer. Die "Tür" scheiterte im Kampf um einen höheren Zuschuss und stellte die Beratung für Menschen aus dem Landkreis ein. Dieser Schritt hat die Verwaltungsspitze und die Mehrheit im Kreisausschuss derart verärgert, dass sie die Konfrontation suchen. Statt die Angebote aller Träger effektiv zu koordinieren, setzt der Kreis auf Verlagerung. Caritas, Diakonie und das Gesundheitsamt sollen das Beratungsangebot der "Tür" übernehmen. Doch mehr als 130 Hilfesuchende pro Jahr verursachen Kosten - unabhängig davon, wer sie betreut. Der Kreis wird auch auf diesem Weg mit Kostensteigerungen konfrontiert - der Bruch mit der "Tür" ist unnötig und falsch. j.pistorius@volksfreund.de

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