Väter und Mütter mit Weitsicht

MOMPACH. Die Sauer trennt Luxemburg von Deutschland. Doch es gibt Projekte, die alle Grenzen hinter sich lassen und vor allem der Umwelt dienen.

 Irma Krippes-Dahm und Wolfgang Reiland (im Vordergrund) begrüßen die Gäste, die sich zur Jubiläumsfeier eingefunden haben.Foto: Elmar Kanz

Irma Krippes-Dahm und Wolfgang Reiland (im Vordergrund) begrüßen die Gäste, die sich zur Jubiläumsfeier eingefunden haben.Foto: Elmar Kanz

Das Internationale Abwasserklärwerk Mompach/Trier-Land besteht seit zehn Jahren. Realisiert durch die luxemburgische Gemeinde Mompach und die Verbandsgemeinde Trier-Land, ist es eines der ersten richtungsweisenden Projekte für internationale Zusammenarbeit und den Umweltschutz an der unteren Sauer. Den zehnten Geburtstag des Klärwerkes feierten Luxemburger und Deutsche gemeinsam.Bürgermeisterin: Anlage hat sich bewährt

Präsidentin des Verbandes Internationales Abwasserklärwerk Mompach/Trier-Land ist Mompachs Bürgermeisterin Irma Krippes-Dahm. Sie lobte die vorausschauende Initiative der Bauherren. "Die kleine Gemeinde Mompach hat damals in Sachen Abwasserklärung eine Vorreiterrolle eingenommen und somit Weitsicht bewiesen", sagte die Bürgermeisterin. Die Anlage funktioniere tadellos und habe sich trotz der schwierigen finanziellen Lage bewährt. "Es hat sich gelohnt." Im Rückblick könne man das mit Fug und Recht behaupten, befand Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land. Die Kläranlage mit ihrer soliden Bausubstanz entspreche weitgehend den Erwartungen aller Beteiligten, den Reinheitsgrad der Sauer zu steigern und damit Voraussetzungen zur Verbesserung der Lebensqualität und Tourismusförderung zu schaffen. Die Gemeinde Mompach sei für den administrativen Teil, die VG-Trier-Land für die Technik zuständig. Das habe sich bestens bewährt. Finanziell sei der Bau der Kläranlage für beide Partner ein Kraftakt gewesen. Dieser sei dank erheblicher Förderung, vor allem durch die Europäische Union, bewältigt worden. Auch Reiland bescheinigte den "Vätern und Müttern dieser tollen Einrichtung" viel Weitsicht zum Wohle der gesamten Region: "Die Sauer ist kein Grenzfluss mehr, der trennt. Sie ist heute verbindendes Element zwischen den Menschen rechts und links des Flusses", betonte er. Es sei beabsichtigt, den Langsurer Ortsteil Grewenich ebenfalls an das Klärwerk anzuschließen. Auch zahlreiche Protagonisten, die vor zehn Jahren maßgeblich zum Gelingen des Bauvorhabens beigetragen hatten, inzwischen aber im Ruhestand sind, waren zur Feier gekommen: allen voran Franz Wustinger, ehemaliger Leiter des Staatlichen Amtes für Wasser und Abfallwirtschaft, und Edi Deges vom Planungsbüro. Nach jahrelanger Planungsphase hatte man sich damals aufgrund geographischer Gegebenheiten für Mompach als Standort des Klärwerkes entschieden. Die Baukosten waren mit 2,5 Millionen Mark veranschlagt. Zuzüglich Kanalisation sowie dem Bau der Pumpwerke und Sammler belief sich die Summe aller Investitionen auf circa 14 Millionen Mark. 5,75 Millionen Mark kamen aus dem InterregProgramm für deutsch-luxemburgische Grenzgebiete und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

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