Vergängliche Kunst

KONZ. (dse) Spiegelungen sind ein beliebtes und faszinierendes Fotomotiv. Die Fotografische Gesellschaft Trier zeigt noch bis zum 31. Oktober Werke ihrer Mitglieder in der Stadtbibliothek Konz, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Oft weiß man als Betrachter nicht, was real und was nur die Spiegelung der Realität ist. "Jedes Bild ist eine Auswahl aus der Wirklichkeit, und der Fotograf trifft seine erste Wahl ohne Kamera", erklärte Klaus Meis, Vorsitzender der Fotografischen Gesellschaft, bei der Eröffnung der Ausstellung. "Beim Druck auf den Auslöser entscheiden vor allem der ästhetische Sinn, das Formgefühl, aber auch das technische Können." Spiegelungen faszinierten die Fotografen schon immer, und ganz oben auf der Hitliste stünden Wasserspiegelungen. Das Prinzip ist immer das gleiche: Lichtstrahlen, die auf eine reflektierende Oberfläche treffen, werden so zurückgeworfen, dass der Einfallwinkel genauso groß ist wie der Austrittswinkel. Je glatter die Oberfläche des Spiegels ist, desto realer wird das "unechte" Bild. Kräuselt sich ein Wasserspiegel oder besteht eine Hausfassade aus vielen kleinen Glasfacetten, entstehen interessante Formen und Effekte. Die von den Mitgliedern der Gesellschaft ausgestellten Werke zeigen eine breite Palette solcher Phänomene, die faszinierende Perspektiven bieten und für die sich der Betrachter Zeit nehmen sollte. Neben zahlreichen Motiven aus der Region gibt es Aufnahmen aus Venedig oder von einsamen Urlaubsstränden. Wirkungsvolle Effekte erzielen die Fotografen auch mit Spiegelungen in Pfützen, auf glänzendem Autochrom oder in alten Fabrikhallen. Die Ausstellung läuft noch bis 31. Oktober, die Öffnungszeiten sind: Dienstag 15 bis 19 Uhr, Mittwoch 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 15 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Infos unter 0651/9981574.

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