Verhaltene Reaktionen

Gestern ist das Urteil im Prozess um die Funk-Affäre in der DRK-Rettungswache in Saarburg gefällt worden. Dabei hat das Trie rer Amtsgericht den vom Dienst suspendierten ehemaligen Leiter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt (Bericht auf Themen des Tages, Seite 3). Auch wenn das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, hat sich der Trierische Volksfreund in Saarburg nach Reaktionen umgehört.

Saarburg. (sw) German Robling, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, erklärte: "Die Beweise haben uns von Anfang an ausgereicht, um ihn vom Dienst zu suspendieren und eine Verdachts-Kündigung auszusprechen. Wir vom DRK sind von seiner Schuld überzeugt." Ob er nach dem Urteil Genugtuung empfinde? Einerseits ja, meinte Robling, da das Thema nun ein Ende habe. Andererseits sei er erleichtert, dass das Urteil auf Bewährung lautet. "So muss er nicht einsitzen und kann bei seiner Familie bleiben. Denn Rachegelüste hege ich nicht." Bernhard Stocky, Rettungsdienstleiter des DRK Trier-Saarburg, wollte das Urteil gestern Mittag nicht kommentieren: "Ich habe gerade erst von einer Kollegin davon erfahren", meinte Stocky am Donnerstag gegen 14.30 Uhr. "Eine Aussage möchte ich dazu jedoch nicht bringen." Sicher sei jedoch, dass in der Rettungswache jeder gefiebert habe, wie der Prozess ausgeht. Auch die übrigen vom TV Befragten hatten zum Zeitpunkt der Recherche gestern Mittag noch nichts von dem Urteil gehört. So meinte Landrat Günther Schartz, Vorsitzender des DRK: "Ich habe noch nichts von dem Urteil gehört und kenne die Begründung nicht. Entscheidend ist, dass durch das Urteil geklärt werden konnte, was wirklich in der Rettungswache passiert ist. Und das ist jetzt hoffentlich geschehen."Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg und Vorsitzender des DRK-Ortsvereins in der VG Saarburg, sagte: "Was soll ich zu dem Urteil sagen? Das Gericht hat gesprochen. Irgendwann musste ja mal ein Urteil erfolgen. Da ich die Begründung nicht kenne, vermag ich das nicht näher zu kommentieren. Ich kenne den Verurteilten nur als stets engagierten und tatkräftigen Mitarbeiter. Deswegen kann ich das Ganze immer noch kaum glauben."Gleichermaßen zurückhaltend reagierte auch Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. "Ich habe keine Gerichtsverhandlung besucht, kenne das Urteil nicht in seiner Begründung. Insofern enthalte ich mich jeglicher Kommentierung."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort