Viele Besucher und ein kühles Lüftchen

Trotz herbstlich-kühler Witterung tummelten sich am Wochenende mehrere tausend Menschen in Fisch. Dort gab es gleich zwei Gründe zum Feiern: das zehnte Viezfest und das 850. Ortsjubiläum. Höhepunkt war ein großer Festumzug am Sonntag - bei dessen Auflösung es allerdings zu einem Unfall kam, bei dem zwei Pferde schwer verletzt wurden.

Fisch. Rund 350 Einwohner zählt die Gemeinde Fisch derzeit. Am Wochenende und vor allem am Sonntag lag die Zahl derer, die sich in dem kleinen Saargau-Ort aufhielten, allerdings weit darüber. Mehrere tausend Menschen aus der gesamten Region und dem benachbarten Luxemburg hatten sich am Samstag und Sonntag auf den Weg nach Fisch gemacht, um das zehnte Viezfest einerseits und das 850-jährige Ortsbestehen andererseits zu feiern.

Dabei war das Wetter alles andere als optimal. An beiden Tagen wehte ein kühles Lüftchen durch den Ort. Immerhin gab es keinen Regen, dafür aber jede Menge zu sehen, zu hören und zu schmecken - vor allem Viez.

Mit dem traditionellen Viezfass-Anstich durch Landrat Günther Schartz, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, startete das Viezfest am Samstag. Zu den Höhepunkten des Tages zählte eine "Scheunen-Disco" ebenso wie die Krönung des neuen Viezkönigspaars Petra Dehmer und Armin Hunsicker. Kurz vor Mitternacht gab es ein großes Höhenfeuerwerk, und das war nach Auskunft von Besucher Wolfgang Kucharski "wirklich schön". Allerdings: "Es war ziemlich kalt. Ich denke, das hat viele Leute davon abgehalten, nach Fisch zu kommen."

Was die Temperaturen betrifft, war es auch am Sonntag kaum besser - oder wie Ortsbürgermeister Dieter Schmitt meinte: "Es ist zum Schnattern."

Dennoch kamen die Besucher scharenweise. Um dem Ansturm zu begegnen und einem Verkehrschaos im Ort vorzubeugen, war für ausreichend Parkmöglichkeiten an den Ortseingängen gesorgt.

Glanzpunkt des Sonntags und Höhepunkt des Viezfestes war der große Festumzug am Nachmittag. Insgesamt 42 Gruppen - mit und ohne Festwagen - zogen durch den Ort.

Doch als sich der Umzug auflöste, kam es zu einem schweren Unfall: Auf einer abschüssigen Straße versagte die Bremse einer historischen Kutsche. Die beiden Pferde gingen durch und rasten mit der Kutsche in einen Weidezaun. Danach rumpelte das Gefährt gegen vier geparkte Autos und beschädigte diese erheblich. Auch die Kutsche wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Die beiden Pferde verletzten sich schwer, der Kutscher blieb unversehrt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 22 000 Euro.

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