Viele Partner, ein Ziel

SCHWEICH. Wenn Senioren und Behinderte in der Vergangenheit nach kompetenter und individueller Hilfe gesucht haben, standen sie vor einer unübersichtlichen und verwirrenden Vielzahl von Angeboten. Abhilfe schafften die 1996 in Rheinland-Pfalz eingerichteten Beratungs- und Koordinierungsstellen.

 Fundierte Beratung: Christa Theis (rechts) kann ihrer Klientin Hanna Steinbach eine Vielzahl von Einrichtungen und Diensten präsentieren. Foto: Friedhelm Knopp

Fundierte Beratung: Christa Theis (rechts) kann ihrer Klientin Hanna Steinbach eine Vielzahl von Einrichtungen und Diensten präsentieren. Foto: Friedhelm Knopp

In Schweich nahm die Beratungs- und Koordinierungsstelle für alte, kranke und behinderte Menschen am 1. April 1996 ihre Arbeit auf. Die Zielvorgabe war, den Betroffenen ein weitgehend selbstständiges Leben in vertrauter Umgebung zu erhalten und pflegende Angehörige zu entlasten. Das dafür zur Verfügung stehende Spektrum ist breit - es reicht von ambulanten Diensten für Pflege über Hauswirtschaft und Mahlzeiten, über Kurzpflegeeinrichtungen und Hausnotrufen bis hin zu Kontakt- und Freizeitangeboten.Am Anfang steht eine Beratungsrunde

Diese Vielzahl der individuellen Anforderungen und Möglichkeiten kann nicht allein von einem oder einigen wenigen Anbietern abgedeckt werden. Deshalb war es auch Aufgabe der Beratungs- und Koordinierungstellen, an ihren Standorten Arbeitsgemeinschaften der verschiedenen Dienste und Einrichtungen zu gründen. Vor fast genau zehn Jahren, am 19. Juni 1996, setzten sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (AG) in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich zu ihrer ersten Beratungsrunde zusammen. Organisiert und koordiniert wurde und wird die AG von der Diplom-Sozialpädagogin Christa Theis. Die Expertin ist in der VG Schweich auch als offizielle Beraterin für alte, kranke und behinderte Menschen tätig. In dem Netzwerk unter dem Dach der Koordinierungsstelle wirken mit: die Caritas-Sozialstation, die Altenheime Schweich und Pölich, der Förderverein Tagespflege, der Seniorenbeauftragte, die CDU-Seniorenunion, die Lebenshilfe Konz mit ihren Einrichtungen in der VG Schweich, das DRK Schweich und Konz, der Altenclub, die Kontaktpersonen in Bekond, Leiwen, Mehring und Riol, die örtlichen Pfarrer, die Diabetiker-Selbsthilfe, die Gesellschaft für Muskelkranke, die Multiple-Sklerose-Beratung, der MHD Föhren, die Überleitungspflege im Marienkrankenhaus Ehrang, Ärzte, das Sozialamt und die Leitstelle "Älter werden". Christa Theis sagt: "Zurzeit werden rund 400 Klienten betreut. In der VG Schweich leben etwa 6000 Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Naturgemäß beschäftigt uns die Altersgruppe zwischen 75 und 85 Jahren am meisten. Hinzu kommen auch jüngere Menschen mit Behinderungen oder schweren Erkrankungen."Vom Informations-Stand zur Bedarfsanlayse

Die Arbeit der AG hat sich in den vergangenen zehn Jahren gut eingespielt und bewährt. Davon künden auch die zahlreichen gemeinsamen Aktionen. Dazu zählen Informations-Veranstaltungen, die Herausgabe der Seniorenzeitung "Rebstock", Gesprächskreise für pflegende Angehörige, Senioren-Bedarfsanalysen in Zusammenarbeit mit der Universität Trier, die Hobby- und Kontaktbörse für ältere Menschen und Vieles mehr. Die Beratungsstelle von Christa Theis, Telefon 06502/935714, befindet sich in der Caritas-Sozialstation im Haus "Zum Schwimmbad" in Schweich (auf dem Gelände des Erlebnisbades). "Ich berate kostenlos, Träger übergreifend und neutral", sagt Theis. Wer also komme, weil er etwa einen ambulanten Pflegedienst suche, dem würden im Interesse einer individuellen Lösung alle öffentlichen und privaten Einrichtungen präsentiert.

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