Viele Scheine für ein altes Geldstück

KONZ. Ob Pfennigfuchser oder zahlungskräftiger Sammler - groß war das Interesse bei den Liebhabern historischer Zahlungsmittel an der Münzbörse der Trierer Münzfreunde. Mehr als 1000 Sammler und jene, die es werden wollen, gaben sich in der Sporthalle des Gymnasiums ein Stelldichein.

Rund 60 Münzhändler aus dem gesamten Bundesgebiet und verschiedenen Ländern Europas, darunter Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande, hatten ihre Stände in der Sporthalle des Konzer Gymnasiums aufgebaut. Zu sehen waren alle Arten der metallenen, teils antiken Zahlungsmittel - angefangen bei kompletten Euro-Sätzen aus jüngerer Zeit bis hin zu griechischen, römischen und sogar keltischen Münzen. "Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert" - die Bedeutung dieser oft zitierten Weisheit kennen Münzsammler genau. Ausgerüstet mit einer Lupe, brachte manch ein Besucher mitunter Stunden damit zu, das Objekt seiner Begierde zu begutachten. Kam es schließlich zum Kauf, griff der eine oder andere, wenn es sein musste, auch schon mal etwas tiefer in die Brieftasche. Hier und da war zu beobachten, dass ein ansehnlicher Stapel Banknoten gegen ein für den Laien eher unscheinbares Geldstück "getauscht" wurde. "Der Tagesumsatz eines Händlers kann hier bis zu 20 000 Euro betragen", berichtete Hans-Jürgen Leukel, Vorsitzender des Vereins Trierer Münzfreunde. Zu sehen gab es allerdings nicht nur Münzen aller Formen und Größen. Auch antike Fundstücke, beispielsweise Tonkrüge und kleine Plastiken aus Bronze aus der Zeit des römischen Imperiums, waren zu bestaunen. "Die Börse der Münzfreunde genießt in der Fachwelt einen hohen Stellenwert und wird jedes Jahr mit Spannung erwartet", so Leukel. Dennoch seien die Besucherzahlen in diesem Jahr schlechter als erwartet. Er vermutet: "Möglicherweise liegt es an den ungünstigen Witterungsverhältnissen." Dennoch wurden mehr als 1000 Interessenten registriert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort