Viele gute Ansatzpunkte

Die Lokale Aktions-Gruppe (LAG) Moselfranken - ein Zusammenschluss von öffentlichen Stellen und privaten Akteuren aus den drei Verbandsgemeinden Konz, Saarburg und Trier-Land - hat sich erfolgreich um die erneute Aufnahme als Leader-Region in Rheinland-Pfalz beworben.

Konz/Saarburg/Trier-Land. (red) Die Entwicklungsstrategie gilt es nun mit Leben, mit Projekten zu füllen. Am 24. und 25. Oktober nahmen die Arbeitsgruppen der LAG Moselfranken ihre Arbeit auf. Bürgerinnen und Bürger, Landwirte, Winzer, Touristiker, Naturschützer, Unternehmer, Kulturtreibende, Landfrauen, Jugend- und Seniorenvertreter sowie Kommunalpolitiker entwickelten gemeinsam Projektvorschläge, wie die Region Moselfranken weiter vorangebracht werden kann. Jeder Bürger ist aufgerufen, mit Projektideen die Zukunft der Region aktiv mitzugestalten. Aus der Vielzahl der eingebrachten Projektideen wählt die Lokale Aktionsgruppe, das Entscheidungsgremium der Leader-Region, in den kommenden Monaten die Projekte aus, die den größten Beitrag zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie leisten können und so prioritär verfolgt und durch Fördermittel unterstützt werden sollen.Die Entwicklungsstrategie der LAG Moselfranken sieht vier Handlungsfelder vor, in denen die zukünftige Entwicklung der Region Moselfranken in den kommenden Jahren ihren Schwerpunkt haben soll. Diese sind: L(i)ebenswerte Dörfer und Städtchen, Europa vorleben, Geschichte erleben, Landschaft leben - Schutz und Genuss.Mehr Attraktivität für Einheimische und Touristen

Das Handlungsfeld "L(i)ebenswerte Dörfer und Städtchen" thematisiert die Frage, wie die Attraktivität der Region Moselfranken für die Bürger (ältere Menschen, Familien mit Kindern, Jugendliche, Frauen und Männer), aber auch für Touristen weiter erhöht werden kann. In den Arbeitsgruppen kristallisierten sich drei Schwerpunkte heraus, die in diesem Handlungsfeld als besonders bedeutend erachtet wurden: Im Maßnahmenbereich Dorf-Innenentwicklung werden Projektideen gesucht, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Ortskerne zukünftig weiter gestärkt werden können, um einer Verödung der Ortskerne und einer Separierung von Neubaugebieten und Ortskernen entgegenzuwirken. Ansatzpunkte dafür sind beispielsweise der Erhalt ortstypischer Bausubstanz in Verbindung mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien und einer Erhöhung der Energieeffizienz, die Umnutzung leerstehender Gebäude, ein Leerstandsmanagement für alte Bausubstanz sowie die multifunktionale Nutzung von Bürgerhäusern und Grundschulen. Im Maßnahmenbereich Integration/grenzenlose Dörfer und Städtchen stehen Ausbau und Schaffung von Orten der Begegnung zwischen Alteingesessenen und Neubürgern, alten und jungen Menschen, im Mittelpunkt. Den Vereinen kommt besondere Bedeutung zu

Dabei kommt den Vereinen eine besondere Bedeutung zu. Die sinkenden Mitgliederzahlen und das steigende Durchschnittsalter in den Vereinen der Region Moselfranken stellt die Vereine vor mehrere Herausforderungen. Neben dem Ausbau regionaler Kooperationen zwischen Vereinen ist die stärker zielgruppenspezifische Ausrichtung des Angebotes notwendig. Ein zentraler Ansatz in der Region Moselfranken muss es daher sein, das Vereinsleben zu stärken. Auch gilt es, neue Wohnformen (Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationen-Haushalte) zu erproben und eine flexible, bedarfsgerechte Betreuungsinfrastruktur sowohl für Kinder als auch für pflegebedürftige alte Menschen zu entwickeln. Weitere Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle der LAG Moselfranken, Thomas Wallrich, Schlossberg 6, 54439 Saarburg, Telefon 06581/81280.

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