Viez, Wein, Käse und ein Bus-Service

Wer schon immer wissen wollte, wie die Region zwischen Mosel und Saar "schmeckt", der hatte dazu zwei Tage lang die Gelegenheit. Hunderte nutzten sie. Zwei Winzer und ein Käser hatten zum ersten "Drei-Höfe-Fest im Saar-Mosel-Dreieck" nach Ayl, Mannebach und Tawern-Fellerich eingeladen.

 Hunderte Besucher tummelten sich an zwei Tagen auf drei Höfen in Ayl, Mannebach und Fellerich. Der Saarburger Günther Emmerich (links) hatte auf dem Riedhof in Mannebach einen Stand mit Imker-Produkten aufgebaut. TV-Foto: Hermann Pütz

Hunderte Besucher tummelten sich an zwei Tagen auf drei Höfen in Ayl, Mannebach und Fellerich. Der Saarburger Günther Emmerich (links) hatte auf dem Riedhof in Mannebach einen Stand mit Imker-Produkten aufgebaut. TV-Foto: Hermann Pütz

Ayl/Mannebach/Tawern. (hpü) Peter Greif, Winzer und Schnapsbrenner aus dem Tawerner Ortsteil Fellerich, wusste kaum noch, wo ihm der Kopf steht. Mit so viel Betrieb, der an diesem Tag in seinem Weingut in der Fellericher Bergstraße herrschte, hatte er nicht gerechnet. "Es läuft absolut spitze", erklärte Greif im TV-Gespräch - zwar etwas genervt, aber dennoch sichtlich gut gelaunt. Dabei war es ganz sicher nicht nur das Sonntagswetter, das zahlreiche Menschen aus der gesamten Region aus ihren Häusern getrieben und in Greifs Probierstube gelockt hatte, sondern auch das musikalische Programm. Unter anderem spielte die Konzer "Unplugged Gang", und das kulinarische Angebot mit Wein und anderen regionaltypischen Spezialitäten spielte auch eine Rolle. Peter Büdinger, der im wenige Kilometer entfernten Mannebach die "Riedhof-Käserei" betreibt, hatte an diesem Tag ebenfalls alle Hände voll zu tun. Denn auch auf Büdingers Hof herrschte Hochbetrieb. Anders als man denken könnte, gab es dort allerdings nicht nur Käse. Viez, Wein und Mannebacher Bier gehörten ebenso zu Büdingers Angebot wie Imker-Produkte, Spezialitäten aus dem Steinbackofen und andere Leckereien. Und es gab Musik - in diesem Fall von den "Söhnen Mannebachs", einer kleinen Musiker-Truppe, die nach Auskunft von Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi, der selbst einer der "Söhne" ist, exklusiv nur in Mannebach zu hören ist. Im Ayler Weingut Eilenz, dem dritten "Hof" im Bunde, gab es zwar keine Live-Musik, viel Betrieb herrschte aber auch dort. Das hatte seinen Grund. Nach Auskunft von Guts-Besitzer Bernd Eilenz hat an der Saar bereits die Weinlese begonnen, der erste "Federweiße" schwappt in den Fässern des Ayler Winzers. Wer also wissen wollte, wie der Jahrgang 2007 und andere Produkte des Weinguts Eilenz schmecken, brauchte nur zu bestellen. Wer sich ausgiebig den unterschiedlichen kulinarischen Genüssen der drei Höfe hingeben wollte und trotz intensiven Wein-, Bier-, Federweißen- oder Viez-Genusses den Führerschein behalten wollte, für den hatten die drei Hofbetreiber einen Bus-Service organisiert. Nahezu im Stundentakt verband der "Höfe-Express" die drei Gemeinden Ayl, Mannebach und Fellerich. Die Mitfahrt war kostenlos und der Bus dementsprechend gut genutzt. "Unser Bus-Service hat sich als großer Erfolg erwiesen", sagte Peter Greif. "Ich könnte mir vorstellen, dass manch einer, der heute hier ist, sonst nicht gekommen wäre." Bernd Eilenz vom gleichnamigen Weingut aus Ayl erklärte, wie es zu der ungewöhnlichen "Zusammenarbeit" der drei Höfe gekommen ist: "Schon vor längerer Zeit haben wir über ein gemeinsames Fest gesprochen. In diesem Jahr haben sich zufällig die Termine unserer Hof-Feste überschnitten, und da haben wir die Gelegenheit eben genutzt."Und: "Fremde wie Einheimische nehmen das Angebot an." Auf die Frage, ob es auch im kommenden Jahr ein "Drei-Höfe-Fest" geben wird, erklärte Winzer Peter Greif eindeutig: "Von mir aus können wir das noch mal machen."

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