Vom Sandsteinkreuz zum Ausflugsziel

Die im Leukbachtal zwischen Saarburg und Trassem gelegene Kreuzkapelle ist ein beliebtes Ausflugsziel - sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen. Nun hat der Saarburger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) den Innenraum des kleinen Gotteshauses in Eigenleistung renoviert.

 Die Kreuzkapelle im Leukbachtal bei Saarburg ist bei Einheimischen und Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Rechts im Bild: Gertrud Otterburg, Mitglied im Saarburger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). TV-Foto: Hermann Pütz

Die Kreuzkapelle im Leukbachtal bei Saarburg ist bei Einheimischen und Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Rechts im Bild: Gertrud Otterburg, Mitglied im Saarburger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Es war ein Hauptmann namens Wilhelm von Justen, der im Jahr 1577 an der Stelle, wo heute die Kreuzkapelle steht, ein Sandsteinkreuz errichten ließ - "zu Gottes Lob und Ehren und zur Anreizung allgemeiner Andacht", wie einer zeitgenössischen Schrift zu entnehmen ist. Von Justen hätte kaum einen besseren Platz wählen können. Noch heute herrscht auf der im idyllischen Leukbachtal zwischen Saarburg und Trassem gelegenen Anhöhe beinahe "himmlische Ruhe" - sieht man mal vom Rauschen der Bäume ab. Plätzchen für die schattige Rast

Dort, wo Hauptmann von Justen das Sandsteinkreuz errichten ließ, erbaute ein gewisser Johann-Peter Raach im Jahr 1704 die Kreuzkapelle. Geschichtlichen Aufzeichnungen zufolge soll Raach an dem Ort zuvor von einer Krankheit geheilt worden sein. Das Kreuz des Wilhelm von Justen ist heute in dem kleinen Gotteshaus zu sehen. Nach wie vor ist die Kreuzkapelle ein beliebtes Ausflugsziel - bei Einheimischen und in jüngerer Zeit auch bei Touristen. Während die einen kommen, um zu beten, nutzen andere das schattige Plätzchen vor dem Gebäude zur Rast. Nach Auskunft des Saarburger Pfarrers Peter Leick diente die Kapelle vor einiger Zeit einem Durchreisenden sogar als Winterquartier. Vor rund 20 Jahren wurde die Kapelle zuletzt renoviert. In der Zwischenzeit hatte der Zahn der Zeit erneut ganze Arbeit geleistet. Nun hat sich der Saarburger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) des kleinen Gotteshauses angenommen und dessen Innenraum wieder auf Vordermann gebracht. Dabei haben sich nicht zuletzt die Ehemänner der Vereinsmitglieder mächtig ins Zeug gelegt und die Renovierungsarbeiten in ihrer Freizeit durchgeführt - "unentgeltlich", wie KDFB-Vorsitzende Marianne Dick betont. "Die Arbeitsstunden hätten wir sicherlich nicht bezahlen können." Lediglich die Materialkosten mussten gedeckt werden. Das Geld stammt aus dem Basar, den die KDFB-Mitglieder im vergangenen Jahr veranstalteten. "Unterstützung bekamen wir auch von der Trassemer Firma Baumann, die uns das Arbeitsgerüst kostenlos zur Verfügung gestellt hat", berichtet Marianne Dick.Einen Teil des Verkaufserlöses aus dem Basar wollen die KDFB-Frauen sozialen Zwecken zugute kommen lassen. 500 Euro gehen an die "Trierer Tafel", 200 Euro an das St.-Vinzenz-Haus in Körperich.

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