Von Krompernfest bis Skifreizeit

KASEL. Vor drei Jahrzehnten wurde in Kasel der Jugendring gegründet. Für die längst bewährte Einrichtung war dies ein Grund zum Feiern. Ihre Aktivitäten sind aus Kasel nicht mehr wegzudenken - dies zeigt auch ein kurzer Rückblick.

Getreu dem Vereinsmotto "Von der Jugend für die Jugend" wirkten auch während des Jubiläumsfestes alle Jugendlichen und Junggebliebenen des Vereins bei der Arbeit hinter den "Kulissen" mit. Zu diesen Junggebliebenen zählt auch Paul Neumann, der seit 30 Jahren den Verein leitet. Was er alles in Zusammenarbeit mit vielen Helfern in diesen drei Jahrzehnten aufgebaut und geleitet hat, vermag er kaum noch aufzuzählen: Krompernfeste, Skifreizeiten, Ausflüge, mehrtägige Fahrten und Zusammenarbeit mit der Seniorengemeinschaft.Bekanntheit reicht bis nach Berlin

Neumann ist stolz auf seine Truppe, mit der er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhielt. So war es auch beim Kreis-Wettbewerb "Sind wir eine familienfreundliche Gemeinde?", bei dem der Jugendring unter starker Konkurrenz den ersten Platz belegte. Und eine besondere Ehrung gab es aus Mainz: Als Anerkennung für das Miteinander von Jung und Alt hatte Ministerpräsident Kurt Beck den Generationenpreis an den Jugendring verliehen. Post kam auch aus Berlin vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Ministerium stellt in einem Buch mit dem Titel "Brücken zwischen den Generationen" 160 Initiativen und Projekte zur Verbesserung des Dialogs der Generationen vor. Darin werden auch die Veranstaltungen des Jugendrings Kasel beschrieben und hervorgehoben. Mit der Gründung des Jugendringes im Jahre 1974 hatte Neumann eine Lücke im Kaseler Freizeitangebot geschlossen. Im Lauf der Jahre stellte er mit Veranstaltungen und Aktionen zwischen den Generationen einen Dialog und das Gespräch her. Zurzeit wird das nächste Angebot geplant und vorbereitet: In den Sommerferien fährt der Jugendring mit 50 Kindern und 30 Betreuern für eine Woche nach Holland. Und nach der Rückkehr steht bald wieder das beliebte Kaseler "Krompernfest" auf dem Plan. Natürlich war auch das Jubiläumsfest nach bester Jugendring-Manier hervorragend organisiert: Neben Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch "Handfestes", um den Hunger zu stillen, und gute Tropfen, um den Durst zu löschen. Doch im Mittelpunkt standen die Kinder und Jugendlichen des Dorfes, denen es bei den verschiedenen angebotenen Beschäftigungen sichtlich gefiel. "Den Festauftakt bildete am Vormittag ein Jugendgottesdienst mit Professor Heinz Günter Schöttler in der Pfarrkirche. Vorsitzender Neumann: "Professor Schöttler ist uns noch aus den Gründerzeiten unseres Vereins als beliebter Kaplan bekannt." Zum Spielenachmittag auf der großen Wiese am Ortseingang kamen viele Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern. Ein besonderer Anziehungspunkt war der Tisch, an dem mit einfachen Mitteln aus Baumrinde, einem Stock und einem großen Blatt Boote gebaut werden konnten. Ein Seil daran befestigt und schon standen die Kinder in dem klaren Bach und ließen ihre neuen Errungenschaften schwimmen.Morgen: Das "Mädchen für alles" - der Gemeindearbeiter muss viele Handwerke beherrschen.

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