Von einem Euro bleiben 20 Cent

GUSTERATH. (f.k.) In vielen Gemeinden nur ein Wunsch: Der Ortsgemeinderat von Gusterath konnte auch für 2005 wieder über einen ausgeglichenen Haushalt abstimmen. Allerdings geht diese Positivbilanz auf Kosten des Sparkontos.

Auf die noch verhältnismäßig gute Position Gusterath wies eingangs Ortsbürgermeister Günter Scherer hin. Die Finanzlage der Ortsgemeinden sei überall unverändert schlecht. Dennoch könne Gusterath kann auch 2005 seinen Haushalt ausgleichen und werde auch keine Schulden machen müssen - wohl aber würden die Rücklagen beträchtlich schmelzen. Wegen der hohen Umlagen an den Landkreis (36 Prozent) und an die Verbandsgemeinde (44 Prozent) blieben der Gemeinde von einem Euro Steuereinnahmen nur noch 20 Cent in der Gemeindekasse - bei den Gewerbesteuern sei es noch weniger. Die voraussichtlichen Steuereinnahmen nehmen laut Scherer zwar um 43 000 Euro zu, sie reichen aber immer noch nicht aus, um den Verwaltungshaushalt auszugleichen. Die Ausgaben für Kindergarten, Straßen, Grünanlagen, Bürgerhaus, Friedhof, Spielplätze und andere Einrichtungen könnten nicht von den laufenden Einnahmen gedeckt werden. Die Gemeinde müsse auch 2005 tief in den Sparstrumpf greifen und rund 100 000 Euro aus dem Vermögenshaushalt überleiten sowie 114 000 Euro aus den Rücklagen entnehmen. Diese schrumpften auf rund 185 000 Euro zum Jahresende. Der Verwaltungshaushalt hat Einnahmen und Ausgaben von rund 1,5 Millionen Euro. Die Ausgabenschwerpunkte im Verwaltungshaushalt sind: Kindergarten (55 000 Euro); Spielplätze/Sportplatz Pluwig-Gusterath (30 000); Jugend/Vereine/Kultur/Sport/Bürgerhaus/Heimathaus (85 000 Euro; Straßenunterhaltung/-reparaturen (rund 80 000 Euro) Wirtschaftsförderung Gusterath-Tal (20 000 Euro); Friedhof/Grünflächen (35 000 Euro). Im Vermögenshaushalt sind Investitionen von rund 95 000 Euro geplant. Die Schwerpunkte sind: Geräte für Gemeindearbeiter (35 000 Euro); Dorferneuerung (15 000 Euro); Spielgeräte/Spielplätze (14 000); Kindergarten (23 000 Euro); Baugebiet "Breitfelder" (20 000 Euro); Baugebiet "In der Sank" (55 000 Euro) ; Bürgerhaus (15 000 Euro). Bei den Einnahmen hofft die Gemeinde auf rund 80 000 Euro aus den Verkauf eines Grundstücks. Übereinstimmend zeigten sich die Fraktionen von CDU, SPD und FWG mit dem vorgelegten Zahlenwerk zufrieden und signalisierten Zustimmung. Schließlich wurden Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2005 einstimmig beschlossen.

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