Wallung in Wellen: Bürger wollen Informationen über die Zukunft der Bergbaustollen

Wellen · Viele Wellener fürchten, dass die Bergbaustollen unweit des Ortes künftig als Deponie genutzt werden könnten. Deshalb setzt sich eine Bürgerinitiative dafür ein, dass Bürger heute Abend - anders als geplant - dabei sein dürfen, wenn sich die österreichische Porr AG dem Gemeinderat vorstellt. Die Firma steht in Kaufverhandlungen mit dem ortsansässigen Bergbauunternehmen.

Wellen. "Hier im Dorf herrscht Aufregung", sagt Harro von Lieres, Sprecher des Vereins Sauberes Wellen. Viele der etwa 800 Einwohner seien besorgt, wie es mit den Bergbaustollen weitergeht, falls die Firma Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke tatsächlich verkauft werden sollte. Interesse an einem Kauf hat die österreichische Porr AG, die auch am Bau des umstrittenen Stuttgarter Bahnhofs beteiligt ist (der TV berichtete). Die AG will sich dem Gemeinderat heute ab 18.30 Uhr in nichtöffentlicher Sitzung vorstellen.
Der 200 Mitglieder starke Verein setzt sich dafür ein, dass das Thema öffentlich behandelt wird. "Das geht jeden was an", sagt von Lieres. Er befürchtet wie andere Wellener auch, dass das Bauunternehmen vorhaben könnte, die Stollen als Abfalldeponie zu nutzen. Seiner Auskunft nach ist auch Ortsbürgermeister Hans Dostert an einer öffentlichen Sitzung interessiert, müsse aber noch klären, ob das möglich ist. Dostert selbst war gestern nicht zu erreichen.
Mitglieder der Bürgerinitiative werden daher heute Abend vor Ort sein -, ob sie nun zuhören dürfen oder nicht. Zudem will der Verein den Unternehmensvertretern einen Brief überreichen, in dem er "seine Skepsis an dem Vorhaben äußert" und um einen offenen Dialog bittet. kah

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