"Was für ein cooler Kuli…"

PLUWIG. Die Familie Meyer in Pluwig ist heiß auf Kugelschreiber. Ihre Sammlung mit bisher 2500 Kulis soll weiter wachsen - doch bis zum Guinness-Rekord ist es noch ein Stück.

 Haben keinen Mangel an Schreibgerät: Svenja und Vater Volker Meyer mit ihrer Sammlung.Foto: Hans Frommer

Haben keinen Mangel an Schreibgerät: Svenja und Vater Volker Meyer mit ihrer Sammlung.Foto: Hans Frommer

Geradezehn geworden, hegte die heute 15-jährige Svenja wie wohl alleKinder den Wunsch, etwas zu sammeln. In einer Arztpraxis - diePharmazie scheint ein besonderes Faible für außergewöhnlicheSchreibgeräte zu haben - wurde die Idee geboren. "Papa, schau,was für ein cooler Kuli", rief Svenja. "Man kann ja nie genugdavon haben, immer fehlen welche", dachte sich auch Volker Meyer(48). Damit war der Grundstock für eine Sammlung gelegt. Schon bald häuften sich in einer Schreibtischschublade etwa 150 mehr oder weniger interessante Objekte. Dann begann Meyer ,die Kulis sichtbar aufzuhängen und dabei auch zu klassifizieren. Dabei sind die Unterschiede bei den Clips, den Druckknöpfen, den Körpern und den Farben maßgebend.

Mittlerweile wird beim Sammeln der Schwerpunkt auf außergewöhnliche Formen gelegt. Kugelschreiber mit integrierter Leuchte oder Feuerzeug sind die Prunkstücke der Sammlung.

"Es werden keine Kulis gekauft, und es wird immer gefragt", beteuern Svenja und Volker. Sie haben auch immer einen Ersatzkuli zum Eintausch dabei für den Fall, dass sie ein besonders schönes Stück entdecken. Svenja hat mittlerweile keine Scheu mehr, nach dem Objekt der Begierde zu fragen und zeigt ein Foto, auf dem die Sammelwand zu sehen ist. Manchmal wird eine kleinere Sammlung integriert, Freunde und Arbeitskollegen halten Ausschau nach interessanten Stücken.

Der Guinness-Rekord scheint aber noch unerreichbar: Die im Guinness-Buch genannte Menge der zurzeit größten Sammlung bestand 1998 noch aus 108 500 Stück aus 58 Ländern. Inzwischen ist sie laut Jahrbuch 2002 bereits auf 238 500 Stück aus 150 Ländern angewachsen. Allerdings werden diese Kugelschreiber nur in einer Badewanne aufbewahrt und nicht, wie bei Meyers, nach "wissenschaftlichen Gesichtspunkten" geordnet. Noch stehen drei Wände und die Decke im Arbeitszimmer der Familie Meyer für weitere Exemplare zur Verfügung.

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