Palzem-Helfant. (dt) Als in der Verbandsgemeinde Saarburg die Sirenen heulten, rückten insgesamt 15 Feuerwehren zum Einsatzort aus. Dass es sich um eine Übung handelte, wussten die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Das Szenario: Am Rohlinger Hof in Palzem sei im Bereich der Stallungen ein Brand ausgebrochen, der sich schnell ausbreite. Menschen seien verletzt worden, und von der Biogasanlage gehe Explosions- und Vergiftungsgefahr aus.

Schnell waren die alarmierten Wehren vor Ort, wo ihnen von der Einsatzleitung erste Aufgaben zugeteilt wurden: Menschenrettung und Löscharbeiten unter Einsatz von Atemschutzgeräten.

Nach kurzer Zeit hatte die Feuerwehr das Geschehen unter Kontrolle. Da in der Nähe des Hofes kein Anschluss zur Verfügung stand, wurde zunächst mit Wasser aus dem hauseigenen 50 000 Liter-Speicher gelöscht. Dabei waren 13 C-Rohre im Einsatz. Nach einer halben Stunde war dann auch die Verbindung zum 1,8 Kilometer entfernten Hydranten hergestellt. Im weiteren Verlauf wurde dann die Einleitung von Schutzmaßnahmen und Messungen, die durch den Betrieb der Biogasanlage bedingt waren, geprobt.

Die Koordination klappte, unter den Augen des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde, Leo Lauer, ausgezeichnet. "Es ist Ziel dieser Übung, einen Alarmstufenplan für Biogasanlagen zu entwickeln", sagte Einsatzleiter Bernhard Klein, der nach neunzig Minuten "Entwarnung" gab und mit dem Ablauf insgesamt zufrieden war. 120 Kräfte mit 25 Fahrzeugen waren im Einsatz. Für sie war außerdem wichtig, Ortskenntnisse an diesem speziellen Einsatzort zu sammeln: der einzigen Biogasanlage der VG Saarburg. Auch der stellvertretende Wehrleiter Bernhard Hein versicherte seinen Leuten mit erhobenem Daumen: "Gut gemacht, alles o.k."