Weihnachts-Songs mit Gänsehaut-Garantie

SAARBURG. Ein Adventssingen der etwas anderen Art präsentierte das "Licht ins Dunkel"-Ensemble in der Saarburger Pfarrkirche St. Laurentius. Die Zuhörer kamen in den Genuss einer gelungenen Mixtur aus Pop-Balladen mit Gänsehaut-Garantie, sanften Rocksongs und traditionellen Weihnachtsliedern.

Besinnliche Stunden mit Liedern und nachdenklich stimmenden Geschichten scheinen in der Vorweihnachtszeit noch immer beliebt zu sein. Wie sonst lässt sich der Erfolg der jüngsten Produktion des "Licht ins Dunkel"-Ensembles erklären, das am dritten Adventssonntag in Saarburg Station gemacht hatte?Stimmungsvolle Mischung

Bereits im vergangenen Jahr waren die Macher des auf der Musik von Pink Floyd basierenden Rock-Musicals "Behind the Wall" mit ihrer Weihnachts-Show "Christmas Unplugged", einem Mix aus stimmungsvollen Pop- und Rock-Balladen und traditionellen Weihnachtsliedern, in der Region unterwegs.

Viel Licht ins Dunkel der Saarburger Laurentius-Kirche brachten die Musiker und Sänger des Ensembles nicht - anders als ihr Name vermuten lässt. Lediglich ein paar bunte Scheinwerfer erhellten den als Bühne dienenden Altarraum ein wenig. Ansonsten herrschte Finsternis im Gemäuer des alten Gotteshauses. Nach Auskunft von Ralph Maas hatten rund 100 Zuhörer auf den Holzbänken Platz genommen.

Nahtlose Übergänge

Das inklusive Zugaben rund zweistündige Programm begann mit einer Instrumental-Version des Dire-Straits-Hits "Brothers in Arms". Ihm folgten weitere mehr oder weniger bekannte Songs, darunter der von Sängerin Ute Zell überzeugend dargebotene Whitney Houston-Ohrwurm "I Will Always Love You", der sicherlich bei manch einem für Gänsehaut sorgte.

Fast nahtlos fügten sich Altbekannte aus dem Weihnachtsliederbuch ins Programm ein - von "Leise rieselt der Schnee" über "Es ist ein Ros' entsprungen" bis hin zu "Stille Nacht, heilige Nacht". Viel Applaus war der verdiente Lohn.

Zwischen den musikalischen Darbietungen sorgte eine ganz in Rot gekleidete Person für den besinnlichen Teil des Abends: der Weihnachtsmann (Michael Thees). Was er zu erzählen hatte, klang ganz anders als die sonst üblichen Weihnachtsgeschichten. Da war die Rede von Bomben und Terroranschlägen und dem Wunsch nach Frieden, vom Hass auf Ausländer und der "Liebe zu allen Menschen auf der Welt", aber auch vom alljährlichen "Geschenke-Stress" vor Heiligabend und leuchtenden Kinderaugen beim Anblick der bunten Päckchen. Ob der Rauschebartträger auf seiner "Suche nach dem wahren Geist der Weihnacht" die ursprüngliche Bedeutung des christlichen Festes ebenso vergaß wie die Tatsache, dass er selbst eine irdische Erfindung ist, und genau deshalb auf seinem Schaukelstuhl neben dem Altar ein wenig deplatziert wirkte? Weihnachten sei das Fest der Liebe, das der Wünsche, Hoffnung und der Freude - kurz: "Weihnachten bist du!", betonte der Weihnachtsmann mit erhobenem Zeigefinger und durchdringender Stimme.

Überzeugende Interpreten

Alles in allem war die Weihnachts-Show "Christmas Unplugged" des "Licht ins Dunkel"-Ensembles durchaus einen Besuch wert - wegen der tollen Lieder und der überzeugenden Interpreten, aber auch wegen des besonderen Ambientes in Saarburgs St.-Laurentius-Kirche. Nach ihrem Rock-Musical "Behind the Wall" sind die hauptsächlich aus Saarburg und dem Umland stammenden Musikerinnen und Musiker im kommenden Jahr mit einer neuen, rockigen Musical-Produktion zu sehen und zu hören. Ihr Titel: "W.A.R.P.”.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort