Weinfest der besonderen Art

ENSCH. Das Weinfest in Ensch hat etwas Besonderes an sich. Alle zwei Jahre lädt die Festgemeinschaft zu dieser einzigartigen Veranstaltung ein. Hunderte von Gästen weilen dann "open air" und genießen den nicht zu kopierenden Flair des Ortes.

Es ist ganz einfach: Man sperrt eine Straße, lädt viele Gäste ein und feiert mit ihnen mehrere Tage bei Wein und moseltypischen Gerichten. Roch das gut im Dorfzentrum, wenn die Gäste mit Bratkartoffeln und Sülze oder mit hausgemachten Riesenknödeln zu ihren Sitzplätzen eilten! Dazu gab es einen guten Tropfen aus den Winzerkellern, und schon sei die Frage erlaubt: "Herz was willst du mehr?" Die Gemeinde Ensch hat eine Marktlücke gefunden. Ihr alle zwei Jahre stattfindendes Weinfest hat sie deshalb unter das Motto "Wein-Brot-Kunst" gestellt. Zufriedene Besucher in dichtem Gedränge

Landrat Richard Groß, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, wusste diesen Dreiklang richtig zu deuten und hatte auf seine humoristische Art zu jedem der drei Angebote einige lustige Sprüche und Zitate mitgebracht. Seine Festansprache wurde für die vielen hundert Besucher zu einem wahren Lachmarathon. Er lobte auch den Zusammenhalt in dem kleinen Ort, ohne den es nicht möglich sei, ein solches Fest auf die Beine zu stellen. Der einzigartige Sommergenuss, der bereits am Freitag mit einer vom Jugendclub ausgerichteten Dorfparty begonnen hatte, fand schon am frühen Samstagmorgen seine Fortsetzung. Lob gab es von Ortsbürgermeister Lothar Schätter für die Jugendlichen: "Sie haben nicht nur einen perfekten Programmpunkt ausgearbeitet und angeboten, sondern auch einen ordentlichen Veranstaltungsraum hinterlassen." Der Gemeinde müsse es angesichts einer solch guten Arbeit um die Veranstaltungen in der Zukunft nicht bange sein. Viele Gäste besuchten die Kunstausstellung am Dorfmuseum und in der Martinstraße und genossen das kulinarische Angebot. Mehr als 30 Künstler aller Sparten aus dem Großraum Trier und dem benachbarten Saarland hatten sich bei den Festausschussmitgliedern Karin Kihm und Herbert Mohr angemeldet. Alle Bereiche, von der Glaskunst über die Schmuckverarbeitung bis hin zur Malerei, waren vertreten. Am Samstagabend war im Festzentrum kein Durchkommen mehr. Dicht gedrängt saßen die Gäste in den Straßen, lauschten den Ansprachen, genossen die Musik des MV Bekond und labten sich an den angebotenen Speisen und Getränken. Ein Höhepunkt des Festprogramms war die Auszeichnung des Ortes im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" (der TV berichtete). Die Festgemeinschaft hatte an allen vier Tagen ein Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt. Besonders gelobt wurde die Tombola, deren Erlös für den Verein "Nestwärme" in Trier bestimmt ist. Das Fest - es verlangt auch wegen der stilvollen Örtlichkeit am alten Backhaus nach einer Wiederholung - klang am Montag mit einem lustigen Winzerabend aus. Für Stimmung sorgten die Winzerkapelle Ensch und Daniel Lauer.

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