Weinselige Stimmung

IRSCH. Zum 32. Mal lud der Weinort Irsch Gäste von nah und fern ein, um ein Wochenende lang seine Weine und auch sich selbst zu präsentieren. Traditionell begann das Wein- und Heimatfest mit einem Abend für die Jugend.

Beim "Weinrock" konnten die Veranstalter auf dorfeigene Live-Bands zurückgreifen. Die Cover-Band "Free Way" machte den Anfang und bot Songs aus den Sparten Rock, Pop und Punk, bevor "Railhead" stilistisch eine andere Richtung einschlug. Obwohl die vierköpfige Band, deren erste CD im Herbst erscheint, nur eigene Werke präsentierte, überzeugte sie das Publikum. Hauptband des Abends waren die "Fanatic Five", die, wie üblich, gecoverte Rock- und Pop-Songs vom Feinsten zum Besten gaben.Bereits am Samstagnachmittag gab es den nächsten Höhepunkt für die Jugendlichen. Zum ersten Mal wurden in Irsch die "Wein doch nicht Festspiele" veranstaltet, wo Jugendclubs und andere Gruppierungen aus dem Umkreis eingeladen waren, bei sonnigem Wetter, viel guter Laune und abwechslungsreichen Spielen gegeneinander anzutreten (Bericht folgt).Die Eröffnung des Wein- und Heimatfestes läutete das Programm am Samstagabend ein. Festausschuss-Vorsitzender Klaus Bodem begrüßte die Gäste, unter ihnen Schirmherr Werner Kirchhoff, der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer, sowie Saarweinkönigin Maria mit Prinzessinnen. Bodem bedankte sich besonders bei den Ausrichtern des Festes, dem Männergesangverein "Liedertafel" Irsch, dem Irscher Jugendclub und dem Förderverein des Kindergartens, die dank einer großen Gemeinschaftsleistung dieses Fest auf die Beine gestellt hatten.Eine Frage, die von mehreren Rednern an diesem Abend angesprochen wurde, war, ob dies wirklich das 32. oder nicht vielmehr das erste neue Weinfest in Irsch sei, denn immerhin sei es das erste ohne den nicht mehr existierenden Winzerverein Irsch/Ockfen.Erstmals Weine von der Mosel im Angebot

Die noch verbleibenden Hobby-Winzer der Gemeinde, mit Ausnahme der beiden Weingüter Hans Pütz und Johann Benzschawel, arbeiten nun mit der Winzergenossenschaft Moselland eG zusammen, so dass erstmals auch Moselland-Weine auf dem Festplatz angeboten wurden. Allerdings sei es schade, dass im Zuge der Schließung des Winzervereines viele der Winzer ihre Arbeit in den Weinbergen aufgegeben hätten, was sich, so Bodem, zumindest gegenwärtig negativ auf das Landschaftsbild auswirke.Die musikalische Umrahmung des Abends besorgten der Musikverein 1908 Irsch unter der Leitung von Gilbert Schellen und die Tanz-Band "Public Adress".Schon zur Tradition geworden ist das sonntägliche Hochamt unter freiem Himmel mit Unterstützung des Kirchenchors Irsch unter Jörg Thomas. Nach dem Frühschoppenkonzert des Musikvereins Ayl unter der Leitung von Emil Sirakov konnten die Gäste das Mittagessen gleich auf dem Festplatz genießen und sich anschließend beim Floh- und Trödelmarkt auf dem Vorplatz der Turn- und Mehrzweckhalle nach diversen Schnäppchen umsehen.Auch am Nachmittag wurde ein reichhaltiges Programm geboten. Für die Kleinen gab es eine Hüpfburg und Kinderschminken, die Großen konnten bei Kaffee und Kuchen den Klängen des Männerquartetts Meurich, des MGV Serrig und des MGV Detzem lauschen.Bei einem Gewinnspiel lockten als Preise neben Gutscheinen regionaler Firmen ein Wochenende in einem Landal Green Park und eine Fahrt in einem Heißluftballon. Außerdem fand eine Weinpräsentation mit 15 ausgesuchten Weinen der Weingüter Pütz und Benzschawel sowie der Moselland eG statt. Glanzpunkt des Weinfestes war ein erstmals abgeschossenes Feuerwerk.Am Montag wurde mit dem Seniorentreff und dem Kindernachmittag wieder ein abwechslungsreiches Programm geboten. Außerdem spielte die Jugendkapelle des MV Irsch, Dietmar Wagner spornte mit viel "Kinderquatsch" die Kleinen zu gesanglichen Höchstleistungen an, und Mitglieder des Aikido Konz führten asiatische Verteidigungstechniken vor. Abends ließen die Gäste bei Tanzmusik mit "Egon" das Wein- und Heimatfest ausklingen.

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