Weiter "Partys" in der Pinte

Saarburgs Jugendraum an der Seilbahn ist mehr als "nur" ein Treffpunkt für junge Leute. Trotz (oder wegen) seiner geringen Größe hat sich die Einrichtung inzwischen zu einem beliebten Auftrittsort für regionale Nachwuchsbands entwickelt. Nun beschäftigte sich der städtische Jugendrat mit weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Raums.

 Im April feierte die aus Wincheringen stammende Punk-Rock-Formation „Wet Shooty“ (im Bild: Sina Philipps und David Bechter) im Jugendraum an der Seilbahn ihr Bühnen-Debüt. Auch künftig soll es dort mindestens einmal im Monat ein Konzert geben. TV-Foto: Hermann Pütz

Im April feierte die aus Wincheringen stammende Punk-Rock-Formation „Wet Shooty“ (im Bild: Sina Philipps und David Bechter) im Jugendraum an der Seilbahn ihr Bühnen-Debüt. Auch künftig soll es dort mindestens einmal im Monat ein Konzert geben. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. "Hansa Wurstbrot", "Wet Shooty", "Beathammer", "String Tonic" - viele junge Bands mit teils skurril anmutenden Namen haben in Saarburgs Jugendtreff schon gespielt. Mancher Musiker feierte in der "Schlachtpinte", wie der Jugendraum an der Seilbahn genannt wird, sogar sein Bühnen-Debüt. Nach Auskunft von Jugendsozialarbeiter Bernd Bredin hat sich der Jugendtreff mittlerweile zu einem "idealen Forum" für regionale Nachwuchsbands gemausert. Ausschlaggebend für die Entwicklung dürfte nicht zuletzt die geringe Größe des Raums sein, der laut Bredin höchstens 70 Leuten Platz bietet, "die dann aber schon ziemlich dicht stehen". Damit haben Konzerte in der "Pinte" eher den Charakter einer Party, und die Stimmung im Publikum braucht erfahrungsgemäß auch nicht erst "künstlich aufgeheizt" zu werden. Bislang gab es pro Monat mindestens ein Konzert. Auch Tischfußball-Turniere gingen dort schon über die Bühne.

Bei seinem jüngsten Treffen diskutierte der Jugendrat über weitere Nutzungsmöglichkeiten der "Schlachtpinte". So stand beispielsweise die Vermietung für private Partys zur Debatte. Ein weiterer Vorschlag lautete: "Wir könnten den Jugendraum Musikgruppen als Probeort zur Verfügung stellen." Schnell wurde allerdings klar, dass beides nur schwer oder nicht umzusetzen ist. Hauptgrund sei die "ungünstige Lage", wie Jugendrats-Chef Jan-Uwe Tullius erklärte. Die Nähe zur Nachbarschaft und möglicher Lärm in den Abend- und Nachtstunden könnten Ärger mit den Anwohnern nach sich ziehen. "Die Vermietung an Bands ist auch deshalb indiskutabel, weil durch den Auf- und Abbau der Ausrüstung viel Zeit verloren geht, die bei der Probe dann fehlt", meinte Bernd Bredin. Schließlich warfen die Jugendrats-Mitglieder eine grundsätzliche Frage auf: "Wird der Jugendraum überhaupt noch gebraucht?" Denn zwischenzeitlich nutzen Jugendliche aus Saarburg auch einen Raum im Bahnhofsgebäude für regelmäßige Treffen.

Letztlich herrschte im Jugendrat Einigkeit. Man wolle in der "Pinte" auch weiterhin einmal monatlich ein Konzert anbieten. Und die Frage, wie der Jugendtreff anderweitig genutzt werden kann, beantwortet sich spätestens in zwei Jahren quasi selbst. Denn der Pachtvertrag für den Raum zwischen Stadt und privatem Eigentümer läuft laut Bredin im Jahr 2010 aus. "Dann müssen wir ohnehin raus." Extra Jugendrat kurz gefasst: Demnächst gastieren im Jugendraum "Schlachtpinte" die Hip-Hop-Band "Beathammer" (19. September), die Punk-Rock-Formation "Hansa Wurstbrot" (7. November) und "String Tonic" (12. Dezember). Außerdem sucht der Jugendrat noch Sponsoren für die Ausrichtung einer Konzertveranstaltung im Zusammenhang mit dem regionalen Bandwettbewerb "Modern Music Award". Die Veranstaltung soll am 18. Oktober im Schulzentrum Beurig stattfinden.

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