Weniger Buden, mehr Besucher

SAARBURG. Etwas kleiner als im Vorjahr, dafür besseres Wetter und ein "etwas anderer Chor" – das war der Christkindlmarkt auf dem Boemundhof. Bereits zum 22. Mal trafen sich Land und Leute im Herzen Saarburgs, um mit Musik, Glühwein und anderen Leckereien gemeinsam dem Weihnachtsfest "entgegenzufiebern".

Mit riesigen Schritten geht es auch in Saarburg auf Heiligabend zu. Lichterketten in den Straßen, weihnachtlich geschmückte Schaufenster und der große Adventskalender am Rathaus künden schon seit Wochen von dem bevorstehenden Fest. Klar, dass auch der traditionelle Saarburger Christkindlmarkt da nicht fehlen durfte. Am Wochenende war es wieder so weit. Bereits zum 22. Mal hatte der Saarburger Gewerbeverband (SGV) zu der Veranstaltung eingeladen. Hunderte waren an insgesamt drei Tagen zum Boemundhof gekommen.Stürmischer Auftakt

Mit elf Verkaufsständen präsentierte sich die "Holzhäuschen-Siedlung" im historischen Stadtzentrum etwas kleiner als im vergangenen Jahr. Aber auch diesmal sollte die bewährte Mischung aus mehr oder weniger weihnachtlichen Artikeln, kulinarischen Köstlichkeiten und Musik das Volk locken.

Allerdings verhieß das Wetter am Freitagnachmittag nichts Gutes. Abgesehen davon, dass dicke Regenwolken über der Stadt hingen, schien orkanartiger Wind die Holzbuden vom Boemundhof blasen zu wollen. Bei den Organisatoren dürften Erinnerungen an die witterungsbedingt nur schwach besuchte Eröffnung des Christkindlmarktes 2005 wach geworden sein. Doch bis zum Abend hatte sich der Sturm gelegt und gegen 19 Uhr gab Elke Schmitt, stellvertretende SGV-Vorsitzende, den "Startschuss" für den 22. Christkindlmarkt. Für weihnachtliche Klänge sorgte anschließend der Musikverein Saarburg-Beurig. "Auf dem Boemundhof herrschte eine tolle Stimmung", erklärte Elke Schmitt im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Auch die Besucherzahl sei am Freitag mehr als zufrieden stellend gewesen.

Wie üblich stand am Samstag der Besuch von St. Nikolaus an. In Begleitung des Musikvereins Saarburg und zahlreicher Kinder traf der Bart und Stab tragende Wohltäter, der per Schiff nach Saarburg gekommen war, auf dem Boemundhof ein. Im Gepäck hatte Peter Hein - so heißt der Saarburger Nikolaus im "normalen" Leben - 350 vom Gewerbeverein gesponserte Schoko-Weihnachtsmänner. Für den Höhepunkt des Tages sorgten Egon Altenhofen und seine fast 50 Sänger. "Die neue Generation - der etwas andere Chor" nennt sich die von dem in der Region bekannten Unterhaltungsmusiker gegründete Truppe. Mit rhythmisch aufgepeppten Weihnachts- und Adventsliedern sorgte der Chor für ausgelassene Stimmung auf dem gut besuchten Boemundhof. Mit von der Partie war außerdem die Jugendband "Dixi-Beats".

Während die einen mit einer Glühweintasse in der Hand lautstark mitträllerten, erkundeten andere die Angebote der Holzhäuschen.

Zu sehen und zu kaufen gab es unter anderem Schmuck, Kerzen, Geschenkartikel aus Holz und Kulinarisches sowie Eintrittskarten für die Eröffnungssitzung der Karnevalsgesellschaft (KG) "Hau Ruck" (der Trierische Volksfreund berichtete). Mit ihrem Glühweinstand waren die Saarburger "Jecken" erstmals auf dem Christkindlmarkt vertreten. "Es sind schon etliche Karten über den Tisch gegangen", berichtete der KG-Mann Andreas Jager am Samstagnachmittag. Allerdings: "Viele sind - verständlicherweise - noch nicht so recht in Karnevalsstimmung." Die restlichen Eintrittskarten sind am heutigen Montag im Saarburger Reisebüro beim Rathaus zu haben.

Auf dem Programm am Sonntag, dem dritten und letzten Christkindlmarkt-Tag, stand ein Konzert mit Wolfgang Kernbachs "Salon Orchester". Der Titel: "Swinging Christmas". Außerdem spielten die Musikvereine aus Kreuzweiler und Saarburg.

Am kommenden Donnerstag, 14. Dezember, warten die Saarburger Geschäftsleute mit einem weiteren Ereignis auf. Jene, die noch ein passendes Geschenk suchen, haben dazu beim "Weihnachtsshopping" bis 22 Uhr Gelegenheit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort