Eine tief verschneite Winterlandschaft und ein pittoreskes Holzhäuschen waren auf einer Drehbühne angeordnet, so dass die Handlung an verschiedenen Schauplätzen stattfinden konnte. Dazu wurden die Besucher mit russischer Musik eingestimmt. Held der Geschichte war Wanja, der Bewohner des Holzhäuschens im Wald, der, seiner täglichen Möhrenmahlzeit überdrüssig, auf Hasenjagd ging. Während er erfolglos im Wald umherstreifte, raubte ihm der Hase den Karottenvorrat, was die Kinder im Publikum mit lautem Gelächter quittierten. Der kleine Nager hatte auf Anhieb ihre Herzen erobert.Leuchtende Kinderaugen

Am Abend musste der erfolglose Jäger hungrig ins Bett gehen. Mitten in der Nacht klopfte es an seine Tür, denn der Hase suchte Zuflucht vor einem Schneesturm. Einmal im Haus, entpuppte er sich als sympathischer Schwerenöter, der seinen Gastgeber mit ständigen Fragen aus dem Schlaf riss. Es klopfte noch zweimal, denn auch Fuchs und Bär suchten eine warme Bleibe. Alle arrangierten sich und versprachen, sich nichts zu Leide zu tun. Am nächsten Morgen glaubte Wanja an einen Traum, bis er die Tierspuren vor seiner Tür sah. Die nächste Jagd begann er mit der Überzeugung: "Es muss ja nicht immer Hase sein." Die gefühlvolle Geschichte lebte vor allem durch Situationskomik, und durch die kindgerecht gestalteten Charaktere der Figuren. Schrills führte seine Handpuppen mit großer Sensibilität und Ausdruckskraft. Leuchtende Kinderaugen und begeisterter Beifall bestätigten, dass das Theaterzentrum Stierstall eine sehr gute Wahl getroffen hat.