Wenn die Globalisierung auch die Imker trifft...

SAARBURG. (red) Der Bienenzuchtverein Saarburg ruft seine Mitglieder dazu auf, die Anzahl ihrer Bienenvölker zu melden. Der Grund: Die Imker machen sich Sorgen, dass sich ein Bienensterben, das in Amerika aufgetreten ist, bis nach Deutschland ausbreiten könnte.

In Amerika ist es amtlich: Ein massives Sterben, dessen Ursachen noch nicht bekannt ist, hat die Bienenvölker heimgesucht. Nur so viel ist bislang bekannt: Es handelt sich nicht um die Varroa-Milbe, ein Parasit, der die Tiere aussaugt und bisher als die größte Bienenplage galt. Bienenforscher vermuten, dass eine Vielzahl von Umständen zu dem massiven Bienensterben in den USA geführt hat: Die Flurbereinigungen, die keine Feldraine mehr übrig gelassen haben, die Monokulturen und eine Forstwirtschaft, die jeden hohlen Baumstumpf aus dem Wald holt, in dem die wilden Schwärme sich ansiedeln konnten, die Pestizide, die sie vergiften, Krankheiten und Parasiten, die aus aller Welt über sie hergefallen sind, eingeschleppt im Zuge der transkontinentalen Verschickung von Zuchtbienen. Und nicht zuletzt genügend Imker, die den Bienen Unterschlupf bieten. Inzwischen ergründet dort eine Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern, Imkern und Behördenvertretern die genauen Ursachen des Bienensterbens. Auch wenn hierzulande bisher noch nicht bekannt ist, dass das Bienensterben in Amerika unmittelbare Auswirkungen auf die Bienenvölker in Deutschland haben könnte, möchte sich der Verband einen Überblick über die Anzahl der hier gehaltenen Bienenvölker machen. Deswegen ruft der Bienenzuchtverein Saarburg seine Imker dazu auf, bis zum Wochenende ihre Völkerzahl an Gertrud Nollmeyer, Telefon 06581/1311 mitzuteilen. Die nächsten Treffen des Bienenzuchtvereins Saarburg: Am Sonntag, 1. April, findet ab 9 Uhr eine internationale Fachtagung in Capellen-Mamer (Luxemburg) statt; Mittwoch, 4. April, 20 Uhr, gibt es das Monatstreffen im "Hotel-Restaurant Jungblut" in Saarburg; Sonntag, 22. April, 14.30 Uhr, ist die Kreisversammlung im Warsberger Hof in Trier; Sonntag, 29. April, 10 Uhr, geht es zur Bienenstandbesichtigung zum Saarburger Imker Norbert Walde.

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