Wer fleißige Handwerker sehen will, muss zu den Fischern gehen

Fisch · Welche Projekte stehen 2017 in den Orten der VG Saarburg an? Der TV wirft mit den Ortsbürgermeistern in einer Serie einen Blick in die Zukunft. Heute geht es um Fisch.

 Zur neuen Fischer Nachbarschaftshilfe, kurz FiNa, entwickeln Otmar Wacht, Hans-Werner Lutz und Wolfgang Müller (von links) gerade ein Informationsblatt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zur neuen Fischer Nachbarschaftshilfe, kurz FiNa, entwickeln Otmar Wacht, Hans-Werner Lutz und Wolfgang Müller (von links) gerade ein Informationsblatt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth) ("TV-Upload Thormeyer"

Fisch Der Ortschef ruft, und schon sind die Bauleute da. 30 Mann umfasst der Fischer Bautrupp, den Otmar Wacht einsetzen kann. Es sind Freiwillige mit handwerklichem Know-How, die Eigenleistung groß schreiben. "Damit haben wir schon eine Menge Geld gespart", sagt Wacht im Hinblick auf Projekte im neuen Jahr.
Die Selbsthilfe hat einen verblüffenden Effekt: Manches Projekt ist so billiger als mit Zuschüssen. Das brachte den Ortsgemeinderat dazu, die geplante Jakobus-Raststation im alten Ortskern erst einmal auf Eis zu legen, denn, so Wacht: "Wenn wir Leader-Mittel nutzen, müssen wir 70 000 Euro in die Hand nehmen. Unser Dorf kann das mit 30 000 Euro, ohne EU-Mittel."
Wacht ist der schuldenfreie Haushalt heilig. Das soll möglichst so bleiben, wenn es um die Erweiterung des Feuerwehrhauses geht: "Da brauchen wir 30 000 Euro Materialkosten." Nötig wird der Anbau, weil mit dem neuen Feuerwehrauto immer mehr Ausrüstung unterzubringen ist.
In der Kindertagesstätte (Kita) muss Platz für eine dritte Gruppe geschaffen werden (der TV berichtete). 276 000 Euro sind dafür nötig. Gewartet wird auf einen Landeszuschuss von 100 000 Euro. Ist der eingetroffen, ist der Anbau Ende 2017 fertig, gebaut natürlich in Eigenleistung.
Für die Kinder soll Natur unmittelbar erlebbar werden. Dazu soll ein Walderlebnisplatz mit historischem Bauwagen beitragen. Rund 20 000 Euro soll das kosten. Mitte des Jahres geht es mit dem Bau im Wald los.
Geplant wird die Erweiterung des Sportlerheimes, das in die Jahre gekommen ist. Etwa 20 000 Euro könnte das kosten. Da ist der Innenanstrich der Pfarrkirche für 1000 Euro ein eher kleinerer Betrag. "FiNa" ist die Abkürzung für Fischer Nachbarschaftshilfe, die bald an den Start gehen soll. "60 Ehrenamtler wollen Hilfsdienste leisten", freut sich ein stolzer Otmar Wacht. Eine Bürgerbefragung ergab: Die Jugend will wieder ein eigenes Domizil haben. Der Jugendraum wird unter Mitwirkung der jungen Fischer im Bürgerhaus renoviert werden.
Und dann steht am 28. Mai ein neues Fest an. Das Pilotprojekt Streuobstwiesen des Naturparks Saar-Hunsrück ist abgelaufen. Alle Bäume sind fachmännisch geschnitten worden. "Beim Fest stellen wir das Projekt wieder vor und zeigen, was es gebracht hat", kündigt Otmar Wacht an.

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