Sieben Schüler der Klasse M 2 im Alter von zwölf bis 13 Jahren haben zusammen mit ihren Lehrern das gleichnamige Buch von Michael Ende bearbeitet, vielfach kennen gelernt und schließlich in Szene gesetzt. Das Stück erzählt vom unauffälligen, scheinbar belanglosen Leben eines ältlichen, versponnenen Fräuleins und trifft doch das Eigentliche und Wesentliche menschlichen Seins und Vergehens. Herren- und heimatlos gewordene Schatten helfen Ophelia beim Aufbau einer neuen Existenz als Schattentheater-Direktorin, bis Ophelia als letzten Schattengast den Tod aufnimmt. Von nun an spielen Ophelias Schatten auf der großen Bühne des Jenseits. Das von Judith Follmann und Carlos Malmedy inszenierte Schattentheater ist von den Schülern in relativ kurzer Zeit bühnenreif geprobt worden. Das pädagogische Prinzip der Schattentheaterarbeit ist das erlebende Lernen mit allen Sinnen. Es setzt Spiel-, Bewegungs-, Darstellungs-, Gestaltungs- und Denkimpulse frei. Ängste werden abgebaut, Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen in das eigene Tun und Erleben gefördert. "Darf ich heute die Ophelia spielen?", fragt Alex und freut sich darauf, seine Rolle spielen zu dürfen. "Unser Ziel bei der Theaterarbeit ist es, dass nach Möglichkeit unsere Schüler alle Rollen beherrschen. Wir lassen sie von Auftritt zu Auftritt rotieren", erläutert Carlos Malmedy, seit mehr als 25 Jahren Schattentheaterexperte. Judith Follmann ergänzt: "Jeder Schüler sollte sowohl das Schauspiel als auch die Licht- und Tontechnik beherrschen." In den nächsten Wochen erwartet das "Theater im Licht" viele Zuschauer. Es stehen einige Vorführungen für Schulen und Kindergärten der Region auf dem Spielplan. Doch der Höhepunkt der Aufführungen findet am Montag, 27. Juni, um 19.30 Uhr in Köln statt. Dann nämlich tritt das "Theater im Licht" vor einer Kulisse von 650 Zuschauern auf der Bühne des integrativen Sommertheaterfestivals "Pusteblume" auf. Weitere Informationen im Internet unter www.levana-schule-schweich.de und www.pusteblume-online.de