Wie entsteht Gewalt?

KONZ. Was ist eigentlich Gewalt und wie entsteht sie? Mit dieser Frage setzten sich Jugendliche bei der Kunstaktion "Gewaltfrei und fair" auseinander. Die besten Werke wurden im Kloster Karthaus ausgezeichnet.

Als "Groß gegen Klein" interpretierten Schüler der Waldocco-Schule auf dem Helenenberg das Thema. Mit ihrer lebensgroßen, dreiteiligen Plastik überzeugten sie die Mitglieder des "Runden Tisches Konz", ein Arbeitskreis zur Gewaltprävention unter Jugendlichen, die die Aktion ins Leben gerufen hatten. Das Kunstwerk aus Gips zeigt einen Jungen am Boden, seinen Angreifer und einen dritten Jugendlichen, der beschwichtigend die Hand hebt. "Wir mussten erst alle Teile mit Zeitungspapier ausstopfen und dann vergipsen", erklärten die jungen Künstler ihre Arbeit.Künstlerische Auseinandersetzung

Den zweiten Preis bekam die Klasse 6 b der Hauptschule Saarburg für eine Gemeinschaftsarbeit zum Thema "Gewaltfrei und fair". Jeder Schüler war aufgefordert, ein farben- und aussagekräftiges Bild zu malen, das später mit allen anderen an einer Stellwand befestigt wurde. Eine Woche lang haben die Jungen fächerübergreifend an ihren Werken gearbeitet. Der dritte Preis ging ebenfalls auf den Helenenberg. Mit einem Video mit dem Titel "Das Maß ist voll" hatten sich die Jungen und Mädchen dem Gewaltthema genähert. "Gewalt entsteht ganz oft aus Situationen auf dem Schulhof, die eigentlich nur Spaß sein sollen. Unser Video zeigt solche Situationen, die wir oft so erleben", erläuterte einer der Schüler. Auf den Plätzen vier bis zehn landeten der Jugendtreff Roscheid, die Meulenwaldschule aus Schweich, Marc Theobald von der Realschule Hermeskeil, Tim Wagner von der Hauptschule Konz, Sarah Bosco, die Klasse 8 c und die Klasse 8 a des Gymnasiums in Konz. Die Sonderpreise der Jury gingen an fünf Klassen des Konzer Gymnasiums, die Grundschule St. Nikolaus in Konz, die Realschule Konz und die Grundschule Konz-Könen. Insgesamt waren 150 Arbeiten verschiedenster Machart zu dem Wettbewerb eingereicht worden. Entsprechend schwer fiel den Mitgliedern des "Runden Tisches Konz" die Entscheidung. Hintergrund des Wettbewerbs ist, dass der "Runde Tisch" nicht einfach stillsitzen, sondern aktiv dazu beitragen möchte, dass das Thema Gewalt in seinen verschiedenen Facetten in den Schulen diskutiert wird und eine künstlerische Auseinandersetzung damit stattfindet. Angesprochen waren Jugendliche zwischen sechs und 20 Jahren.

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