Wie im Bienenstock

KORDEL. (ka) Die Kylltalwanderer Kordel hätten ihre 25. Internationale Volkswanderung auch als Völkerwanderung ankündigen können. Annähernd 1500 Wanderfreunde bevölkerten die Wälder um Kordel. Es herrschte babylonisches Sprachengewirr.

 Im schattigen Butzerbachtal lässt es sich aushalten.Foto: Elmar Kanz

Im schattigen Butzerbachtal lässt es sich aushalten.Foto: Elmar Kanz

Es ist kein Wunder, dass sich die Kordeler Volkswanderung besonders großer Beliebtheit erfreut. Die reizvollen Wanderwege und die hervorragende Organisation der Kylltalwanderer haben sich herum gesprochen. Sechs, elf und 20 Kilometer lange Strecken stehen zur Auswahl. Die Teilnehmer können das Internationale Volkssportabzeichen erwerben und wertvolle Pokale gewinnen. Kordel glich einem Bienenstock. Zumeist in Gruppen hasteten die Wanderer auf ihre Strecken. "Der uralte und sehr beliebte Volkssport Wandern ist deutlich mehr als nur der gesunde Ausgleich zum üblichen Alltagsstress", befand Schirmherr Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion Trier. Die 25. Internationale Volkswanderung zeige, wie sehr das Erkunden der heimischen Natur auf Schusters Rappen gerade im Kylltal verankert sei. Um den Weg durchs Butzerbachtal begehbar zu machen, seien die Kylltalwanderer nach dem schweren Unwetter am 31. Mai zusammen mit den Heimatvereinen Butzweiler und Kordel im Einsatz gewesen, informierte Gerhard Reis, Vorsitzender der Kylltalwanderer. Horst Wolff, Vorsitzender des DVV-Landesverbandes, dankte den Kylltalwanderern für die Organisation der Volkswanderung mit einer Ehrenurkunde. Nach Abschluss der Veranstaltung überreichten Schirmherr Josef Peter Mertes und Gerhard Reis Auszeichnungen und Urkunden. So gab es für die Wanderfreunde Trier-Zewen, mit 75 Teilnehmern größte Gruppe, einen Ehrenpreis und den neuen Wanderpokal. Ehrenpreise erhielten die amerikanischen "Eifelwanderers Spangdahlem", mit 63 Teilnehmern zweitstärkste Gruppe, und die "Kwartels" aus Belgien, die mit 60 Wanderern vertreten waren. Weitere 18 Vereine mit über 25 Teilnehmern bekamen Gruppenpreise. Mit 94 Jahren ältester Wandersmann war Johann Madert aus Saarburg. Sein Lohn: ein Erinnerungspokal nebst Weinpräsent. Die sechsjährige Marie Follmann, jüngste Teilnehmerin, kam mit Mama Rita aus Orenhofen. Sinnigerweise erhielt die Kleine eine Plüschhasenmutter mit Kind. Größter Ortsverein mit 24 Wanderfreunden waren Kordels Schützen. Ihr Preis: Kordels Wahrzeichen, die "Kaulay". Gerhard Reis dankte allen, die zum Gelingen der Volkswanderung beitrugen, besonders der DRK-Ortsgruppe Kordel für die Betreuung.

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