"O-Mamo-Papo" - was im Dialekt ein Ausruf des Schreckens ist, haben die Jecken aus Wasserliesch zu ihrem Schlachtruf gemacht. Dabei ist kaum anzunehmen, dass sie jemanden verschrecken wollen. Im Gegenteil: Seit Jahren sind die Kappensitzungen des KCW ausverkauft und auch der traditionelle Fastnachtsumzug am Sonntag vor Rosenmontag erfreut sich großer Beliebtheit. Gemessen an der Stimmung bei dem rund 350-köpfigen Publikum in der Mehrzweckhalle, stehen den "Liescher" Pappnasen ein paar turbulente Fastnachtstage bevor. "Kein Wunder, schließlich sind die Leute aus Wasserliesch zum Feiern geboren", sagt sich manch ein Kenner der Szene. Glaubt man dem Motto des KCW , ist wohl auch etwas dran: "Die Wasserliescher feiern die Fastnacht am besten, das weiß sogar der Wilde Westen." In diesem Fall erstreckte sich der Wilde Westen lediglich über ein paar Quadratmeter Grundfläche der Mehrzweckhalle. Doch das schien zu reichen. Schnell kam Western-Feeling auf. Mit verantwortlich dafür waren das Frauenballett mit seinem "Hilly-Billy"-Tanz und die "Lilli von der Ponda-Neudörfi" (Uschi Schu). Nicht nur Cowboys und Rothäute bestimmten das Bild auf der Bühne. Auch Rotschopf "Pippi Langstrumpf", dargestellt von den "Bambinis" der KCW-Garde, war mit von der Partie. Mit ganz alltäglichen Problemen zwischen Rauchern und Nichtrauchern schlugen sich Hans-Peter Haag und Joachim Dillschneider in der Bütt herum. Aus ihrem Berufsalltag mit Eimer und Schrubber wusste "Putzfrau" Michaela Hurth zu berichten. "Ein Clown kommt selten allein" sagte sich Petra Breser und brachte Gereon Christen mit zum Podium. Während Ellen Steinhauer als "Astrologin Santania" in die Zukunft schaute, blickten Uschi Schu und Melanie Golumbeck als "Dat Aalet und dat Jonget" auf das gegenwärtige Dorfleben. Stimmungslieder von den "Lerchen" und Tänze der KCW-Garde komplettierten das Programm. Weitere Termine: Zweite Sitzung am 4. Februar, Umzug am 6. Februar und Kinderkappensitzung am Fastnachtsdienstag.