Winnetou in Pluwig

PLUWIG. Indianer in wilder Kriegsbemalung, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, Cowboys mit großen Hüten, hier und da glänzt ein Sheriffstern. . . Mit Begeisterung dabei sind 100 Kinder auf dem Gelände der Pluwiger Karl May Freunde.

 Fühlten sich wie im Wilden Westen: 100 Kinder auf dem Karl-May-Gelände in PluwigFoto: Hans Michael Engelke

Fühlten sich wie im Wilden Westen: 100 Kinder auf dem Karl-May-Gelände in PluwigFoto: Hans Michael Engelke

Laura ist zwölf Jahre alt und zum dritten Mal dabei. "Das macht sehr viel Spaß hier", strahlt sie fröhlich, und Felix, elf Jahre alt und zum ersten Mal dabei, gibt ihr Recht: "Ich habe hier neue Freunde gefunden", lautet seine Antwort auf die Frage, was ihm am Besten gefallen habe. 100 Kinder sind am vorletzten Tag der Ferienspiele auf dem Gelände der Karl May Freunde Pluwig dabei. Dort, wo in gut drei Wochen der Startschuss für die Karl-May-Aufführungen fällt, toben sie herum. "Das Gelände ist ein Traum", schwärmt Marianne Reinert, Mitarbeiterin der Kreisjugendpflege und Mitorganisatorin des Ferienspaßes. "Mein besonderer Dank gilt dem Verein der Karl May Freunde für deren Großzügigkeit." Ohne große Umschweife habe der Verein sein Gelände den Kindern zur Verfügung gestellt. Sieben mal sind 100 Kinder dabei, wenn am Vormittag gebastelt, genäht und geprobt wird. Rudolf Beicht, seit 17 Jahren Betreuer, berichtet: "Morgens nehmen die Kinder in Gruppen an verschiedenen Workshops teil. Wir stellen Indianerkleidung her und basteln Schmuck. Aus verschiedenen Materialien wie Federn und Leder entstehen verschiedene Sachen, die man als Indianer und Cowboy trägt." Stilecht gewandet, bestens ausgerüstet und hoch motiviert stürzen sich die jungen Westernhelden anschließend ins nächste Vergnügen. Es gilt, kleine Aufführungen, Sketche und Szenen zu spielen, die den Akteuren spontan zum wilden Westen einfallen. Da wird geritten, geschossen und gekämpft. Nebenbei proben die Indianer für die spannende Aufführung, die für die große Abschlussveranstaltung am Freitag in Schweich geplant ist. Nebenher werden nachmittags die selbstgebastelten Pfeile und Bögen getestet. Dazu bauen die Kinder Scheiben im Steinbruch auf. Fast so spannend wie Pfeil und Bogen ist der anschließende Wettbewerb im Hufeisenwerfen. Marianne Reinert ist mit den Tagen auf dem Karl-May-Gelände sehr zufrieden. Die nachgebauten Westernhäuser, Tipis und Anlagen beeindrucken nicht nur die jungen Teilnehmer. "Die Kinder finden auch, dass das hier etwas Besonderes ist." Das bestätigt die zehn Jahre alte Mona. "Das Schönste sind die Kulissen", antwortet sie wie aus der Pistole geschossen.

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