Die Vorführungen von Winnetou I im Jahr 2003 hatten für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die "Karl May Freunde Pluwig" hatten rund 6000 begeisterte Menschen zu den Aufführungen ins Ruwertal gelockt. Die Kartennachfrage jedoch lag wesentlich höher. So wollen die Wild-West-Spezialisten des Ruwertales in diesem Jahr weiteren 1000 Besuchern die Gelegenheit geben, Pulverdampf einzuatmen und wilde Reitattacken und Zweikämpfe mitzuerleben. An neun Terminen sollen jeweils 1200 Zuschauer die Abenteuer aus dem Wilden Westen, frei nach Karl May, miterleben können. Die Premiere ist für die Mitarbeiter der Stadtwerke und deren Angehörige reserviert. Aus gutem Grund, denn die Stadtwerke Trier sind Hauptsponsor der Spiele. Bei der Generalprobe werden ausschließlich die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Pluwig die besten Plätze erhalten. Denn sie werden an den Terminen der Aufführungen für einen geordneten Straßenverkehr sorgen. Von den "Karl May Freunden Pluwig" ist um ihren Vorsitzenden Ernst Witz aus Trier-Irsch zunächst viel Arbeit und Schweiß gefordert. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie den Bereich für die Sitztribünen mit einer Stützmauer für insgesamt 25 000 Euro befestigt. Für die neue Winnetou-Folge bauen sie das Fort "New Brava" auf. Die Kavallerie der Nordstaaten wird von dort mit den beiden Blutsbrüdern gegen die feindlichen "Poncas" kämpfen. In diesem Stück wird Old Firehand, gespielt von Rüdiger Lamberty, eine tragende Rolle spielen. Vorsitzender Witz: "Mit seinem tollen Kostüm wird er sich deutlich von der Kavallerie abheben." 30 Uniformen für die Soldaten hat Petra Greif in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Trier entworfen und genäht. Allein die Kostüme und die vielen kleinen Requisiten bis hin zu den Waffen zu kreieren oder zu beschaffen ist eine "Heidenarbeit". Immerhin müssen 80 Darsteller und Statisten sowie 30 Pferde ausgerüstet werden.Etwa 100 Tannen für das Fort "New Brava" gefällt

Regisseur Konni Wysocki probt seit November mit den Laienschauspielern und steht samstags mit den anderen Helfern an der "Baustelle". Rund 100 Tannen haben sie in den vergangenen Wochen im nahen Wald nach Absprache mit Förster Karl Franzen gefällt. "Er hat uns mit Rat und Tat unterstützt", lobt Vorsitzender Witz. Mit diesen Tannen bauen sie zurzeit das neue Fort auf der Freilichtbühne. Mit Muskelkraft und schwerem Gerät bringen sie die rund 20 Meter langen Tannenstämme an den Ort. Bis die zweistündige Aufführung starten kann, gibt es noch viel zu tun. Verärgerung sprechen aus Wysocki und Witz, wenn sie an die vergangenen Wochen denken. Mehrfach waren Container, Regiebude und stark gesicherte Bunker aufgebrochen und Arbeitsgeräte zerstört worden. Erst kürzlich musste die Polizei wieder einen Einbruch in einen Bagger aufnehmen. Wysocki mutmaßt: "Wir vermuten, dass es jugendliche Täter sind und appellieren an die Eltern, mahnende Worte an ihre Kinder zu richten." Die Aufführungen von Winnetou II (je 19 Uhr) sind am 15., 16., 17., 22., 23., 24., 29., 30. und 31. Juli. Der Vorverkauf beginnt am 12. Mai. Die Vorverkaufsstellen in Pluwig, Irsch, Tarforst, Trier und Hermeskeil werden auf der Homepage des Vereins bekannt gegeben: www.karl-may-freunde.de