Wo Kinder ihre Eltern begleiten

WILTINGEN. (hpü) Jahrelang feierten die Wiltinger ihre Sankt-Martins-Kirmes, bis so wenige Leute kamen, dass sich das Fest nicht mehr lohnte. Die Mitglieder des örtlichen Kinder- und Jugendausschusses wollten sich damit nicht abfinden. Fortan veranstalteten sie ein Kinder- und Spielfest zu Ehren ihres Schutzpatrons.

Auch in diesem Jahr kamen wieder viele Kinder in das Bürgerhaus der Saargemeinde. Auch Erwachsene waren mit von der Partie. "Früher war es so, dass die Kinder ihre Eltern zur Kirmes begleitet haben", berichtet Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger. Da das in Wiltingen offensichtlich nicht funktioniere, habe man sich entschlossen, es anders herum zu versuchen. "Heute begleiten die Eltern eben ihre Kinder zum Spielfest ins Bürgerhaus." Und so eröffnete die Winzerkapelle Wiltingen die Veranstaltung. Doch dann gab es für die Kleinen kein Halten mehr. Kinder-Schminken, eine Bastelstube oder ein Theaterstück des örtlichen Kindergartens sorgten dafür, dass keine Langeweile aufkam.Höhepunkt des bunten Treibens war eine "Dorfrallye". Bei dem Quiz hatten die Teilnehmer Fragen über ihren Heimatort zu beantworten. Chancen auf einen der vielen Preise hatte nur, wer etwa wusste, wie die Brückenstraße in Wiltinger Mundart genannt wird, oder wer die Ruhebank an der Sparkasse gestiftet hatte."Neben dem Eröffnungskonzert der Winzerkapelle haben wir mit dem Kirmesessen eine weitere Tradition übernommen", erklärt Rommelfanger. Bereits zur Mittagszeit habe man bei Hähnchenbrustfilet mit Möhren und hausgemachten Spätzle in Wiltingen "volles Haus" gehabt, so der Ortschef. Bleibt zu hoffen, dass nicht auch das Kinder- und Spielfest am Tag der Sankt-Martins-Kirmes in Vergessenheit gerät. Danach klingen die Worte der kleinen Sabrina ganz und gar nicht. Die Achtjährige meint: "Schade, dass das Fest nur einen Tag lang dauert. Ich freue mich schon jetzt aufs nächste Jahr."

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