"Wo mir sin es Kölle"

TAWERN. Kölsche Jungs und kölsche Lieder, dazu rund 850 gut gelaunte Fans - da war Stimmung programmiert. Für einen musikalischen Knaller in der ausverkauften Tawerner Sporthalle sorgte eine Kultband aus der Rheinmetropole: "De Höhner".

"Wo mir sin es Kölle" - schon der Titel des ersten Songs zeigte dem Publikum in der voll besetzten Halle, wo es in den folgenden zweieinhalb Stunden aus musikalischer Sicht lang gehen sollte: Kölsche Lieder, bis die Heide wackelt. Die Heide - oder besser: der Hallenboden - bebte schon früh.Die Fans klatschten lautstark

Kaum hatte nämlich die sechsköpfige Truppe um Sänger Henning Krautmacher die Bühne betreten, begann es stimmungsmäßig im Saal zu brodeln. Die nächsten Höhner-Hits: "Schön" und "Blootwoosch". Neben rhythmischem Klatschen versuchten sich die 850 Höhner-Fans erst zaghaft, später lautstark in der gesanglichen Unterstützung der Akteure auf der Bühne. Dann ergriff Schlagzeuger Jan-Peter Fröhlich, genannt Janus, das Mikrofon, während Frontmann Krautmacher hinter der "Schießbude" zwecks Rhythmusbegleitung Platz nahm. Nächster Titel: "Kleine Mann" - irgendwie passend zur Statur von Drummer Janus. Dem gefiel die Singerei so gut, dass er das Mikro gleich behalten wollte. Nach einem kurzen Handgemenge waren die Fronten schließlich wieder geklärt, und Janus verschwand mit Schlagzeugknüppeln ausgerüstet an seinem Instrument im hinteren Bühnenbereich. Letztes "Krätzje" vor der Pause: "Viva Colonia" (Es lebe Köln), und Hunderte Höhner-Fans sangen mit. Augenzwinkernd erklärte Bandchef Krautmacher dem TV : "Für einen Moment glaubte ich, in der Köln-Arena zu sein und nicht in der Tawerner Sporthalle." Offensichtlich hätten sich die Leute für das Mitsingen der Liedtexte bestens vorbereitet."Die Karawane zieht weiter..."

Auch in der zweiten Hälfte des Konzertes jagte ein Hit den anderen, und das Publikum sang aus voller Brust mit. "Die Karawane zieht weiter, dä Sultan hät Doosch", schallte es nach der Lautstärke zu urteilen vermutlich bis Fellerich. Bevor die "Höhner" schließlich weiter zogen, gab's natürlich noch ein paar Zugaben. Begeistert waren am Ende nicht nur die Zuschauer, auch der Veranstalter, der Kulturverein Tawern, zeigte sich durchaus zufrieden. Auch in den kommenden Jahren wolle man mit ähnlichen Veranstaltungen das Volk in den Ort locken, versprach Vereinsmitglied Walter Bamberg. Ob die "Höhner" wieder mit von der Partie sein werden, wollte er allerdings nicht sagen. "Ober-Hoohn" Henning Krautmacher jedenfalls meinte schmunzelnd: "Wir sind zwar heute zum ersten Mal in Tawern, aber wir würden es liebend gerne zur Tradition werden lassen."

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