Wo werden sie denn nun spielen?

FREUDENBURG. Die Frage, wo der Kindergarten Freudenburg langfristig untergebracht sein wird, sorgt im Rat nach wie vor für hitzige Diskussionen. In der jüngsten Gemeinderats-Sitzung hat Ortsbürgermeister Bernd Gödert Kostenschätzungen für einen Umbau am alten und am geplanten Standort in der Grundschule vorgelegt.

Die geplante Standortverlagerung des Kindergartens Freudenburg in den Grundschultrakt der Grund- und Hauptschule beschäftigte den Gemeinderat Freudenburg ein weiteres Mal in seiner jüngsten Sitzung. Seit Mitte Februar 2004 befasst sich die Gemeinde immer wieder mit diesem Thema (der TV berichtete mehrfach).Umbauten sind in jedem Fall notwendig

Nach Vorstellung der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg soll der Kindergarten, der derzeit noch im ehemaligen Schwesternwohnheim Marienheim untergebracht ist, in den Grundschultrakt umziehen. Die Grundschüler wiederum sollen in die Hauptschule umziehen, die zum Ende des zurückliegenden Schuljahres geschlossen wurde. Das Marienheim ist in Gemeindebesitz, der Schulkomplex hingegen gehört zum Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinde. Bevor die Kindergartenkinder allerdings ihr neues Domizil in der Schule beziehen könnten, wären Umbauten notwendig. Die Kosten dafür veranschlagte die Verbandsgemeinde-Verwaltung mit rund 180 000 Euro. Ortsbürgermeister Bernd Gödert hatte in den zurückliegenden Diskussionen stets betont, der Umzug an den neuen Standort dürfe nicht teurer werden als ein Umbau des jetzigen Standortes Marienheim. Der sei notwendig wegen eines fehlenden Gruppenraums für Krippenkinder und Platzmangels für die Ganztagskinder. Um ihrerseits eine Vorstellung bezüglich der Kosten zu bekommen, habe die Gemeinde einen unabhängigen Gutachter beauftragt. Das Ergebnis präsentierte Gödert in der Ratssitzung. Einen Umbau im Marienheim, in dem bis Ende August dieses Jahres noch Übersiedler untergebracht waren, schätzte der Gutachter auf rund 360 000 Euro. Den Umbau im Schulkomplex habe er mit etwa 250 000 Euro beziffert. Zu diesen Kosten kommt nach Auskunft Göderts in der Schule eine jährliche Miete von 21 000 Euro. Gödert: "Was uns nicht gefällt, ist, dass die Gemeinde erst in die Sanierung investieren und später die Miete aufbringen soll. Deshalb müssen wir genau überlegen, für welche Lösung wir uns entscheiden." Gleichwohl räumt der Ortsbürgermeister ein, "dass wir von der ideellen Seite her ganz klar zum Umzug in das Schulgebäude tendieren. Das entspräche dem angestrebten Konzept einer stärkeren Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule". Der Ortsbürgermeister macht klar: "Die Miete ist für uns der entscheidende Faktor bei dieser Angelegenheit." Einen Beschluss fasste der Rat in seiner Sitzung nicht. Als nächsten Schritt schlug Gödert im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund vor: "Wir müssen mit der Verbandsgemeinde Gespräche führen, wie wir in dieser Frage auf einen Nenner kommen." Eine Möglichkeit, die er allerdings noch nicht gegenüber dem Rat unterbreitet habe, sei: "Ich könnte mir vorstellen, dass wir im Gegenzug zu einem Mietverzicht der Verbandsgemeinde etwa den Schuldendienst übernehmen, den die VG für das Gebäude leisten muss."

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