Wohlklingende Töne und alte Traktoren

KASTEL-STAADT (hpü). Wer Karl-Albert Klein zu Hause antreffen will, braucht Glück. Der 52-Jährige hat gewöhnlich viel zu tun – beruflich wie in der Freizeit. Sein Hobby sind alte Traktoren, seine Leidenschaft gilt der Musik.

Karl-Albert Klein hat nicht nah am Wasser gebaut, doch hat er viel mit dem nassen Element zu tun. Der gelernte Landmaschinenschlosser arbeitet als Techniker beim Wasserschifffahrtsamt Saarbrücken. Wenn es beispielsweise an der Serriger Schleuse klemmt, ist der 52-Jährige kurze Zeit später zur Stelle. Ergänzend zu seiner normalen Arbeit muss er sich hin und wieder eine Woche lang rund um die Uhr bereithalten, um im Notfall auszurücken. Wenn das Telefon der Familie Klein klingelt und der Anrufer den Hausherrn verlangt, kann das auch einen anderen Grund haben. Seit rund elf Jahren ist Karl-Albert Klein Vorsitzender des Musikvereins Kastel. Da gibt es viel zu regeln. "Jeder Vereins-Chef trägt eine ganze Menge Verantwortung. Dazu sind oft nur wenige bereit", berichtet Klein. Deshalb sei es nicht immer leicht, jemanden für den Job zu finden. Als die Musiker aus Kastel 1994 einen neuen Chef suchten, wurden sie recht schnell fündig. Schließlich hatte der stellvertretende Vorsitzende Klein sechs Jahre Amtserfahrung. Seine musikalische Karriere begann er als Neunjähriger. Bereits ein Jahr später saß er auf der Bühne. Heute entlockt er neben dem Tenorhorn dem Bariton und der Zugposaune wohlklingende Töne. Insgesamt zählt der Verein 46 Mitglieder. Das intensive Engagement Karl-Albert Kleins für die Musik kommt nicht von ungefähr: "Ohne Musik läuft bei mir nichts." Wenn Karl-Albert Klein nicht gerade Musik macht oder bei der Arbeit ist, werkelt er an einem seiner fünf alten Traktoren. Seit Mitte der 90er-Jahre restauriert und sammelt er die tuckernden Gefährte. Im Jahr 2000 war er an der Gründung der Traktor-Oldtimerfreunde Irsch beteiligt.

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