Zeugen: "Geh' in die Klapse"

KONZ/TRIER. Im Streit zwischen den beiden Lehrern Rosi Styner-Fahl (Gymnasium Konz) und Bruno Bartsch (Realschule Konz) hat das Landgericht in seiner gestrigen Sitzung fünf seinerzeit beteiligte Schüler als Zeugen vernommen.

Um zwei zentrale Fragen geht es in der Auseinandersetzungzwischen den beiden Sportlehrern: Hat Bartsch seine Kollegin mitder Aussage beschimpft, "… geh doch zurück in die Klapse",wie Rosi Styner-Fahl behauptet, Bartsch es aber bestreitet? Und:Hat er sie während des Schulsports tätlich angegriffen, was erebenfalls bestreitet? Rosi Styner-Fahl war nach eigener Angabewegen Depressionen 15 Monate in psychiatrischer Behandlung, istaber wieder seit August 2000 im Schuldienst. Der Vorfall geht zurück auf das Jahr 2001. Beim Schulsport auf dem Kunstrasenplatz Ende Mai sind die beiden Sportlehrer aneinander geraten. Seitdem stehen die Vorwürfe im Raum. Der Fall hat mittlerweile Kreise gezogen.

Der Schulaufsicht liegt eine Dienstaufsichtsbeschwerde der Lehrerin vor, und der Kollege hat in einem Strafverfahren 500 Mark für einen guten Zweck gezahlt, allerdings ohne Schuldanerkenntnis. Zu guter Letzt hat sie ihn auf Zahlung von Schmerzensgeld verklagt.

Was ist passiert? Ort der unfreundlichen Begegnung war der Kunstrasenplatz im Schul- und Sportzentrum. Bartsch spielte dort mit seinen 15 und 16 Jahre alten Schülern Fußball. Styner-Fahl wollte mit ihrer gemischten achten Klasse ebenfalls den Kunstrasenplatz benutzen. Beide gaben nicht nach und reklamierten den Platz für sich. Während des Fußballspiels sollen die beiden in Streit geraten sein.

Liegt eine Tätlichkeit vor?

In der Verhandlung gestern Vormittag wurden fünf Schüler als Zeugen des Vorfalls vernommen, davon zwei auf deren Wunsch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zwei Schüler hätten gehört, dass Bartsch zu Styner-Fahl gesagt haben soll: "Geh doch zurück in die Klapse." Ein Schüler gab an, eine solche Aussage nicht gehört zu haben.

Unterschiedliche Aussagen gab es auch zu der Frage, ob und in welcher Form - mit oder ohne Vorsatz - Bartsch gegenüber seiner Kollegin tätlich geworden ist.

Das Urteil soll Ende März verkündet werden.

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