Ziel: vierspurig nach Luxemburg

Die Straßen Richtung Luxemburg sind den Blechlawinen nicht mehr gewachsen, die täglich gen Großherzogtum rollen. Daher fordert Manfred Ludwig von der deutschen Grenzgängerkommission, die Bahnanbindung und den Autobahnausbau zu forcieren.

 Auf der Schiene nach Luxemburg zur Arbeit: Das fordert die deutsche Grenzgängerkommission.Foto: Galery Debian

Auf der Schiene nach Luxemburg zur Arbeit: Das fordert die deutsche Grenzgängerkommission.Foto: Galery Debian

Oberleuken. Manfred Ludwig, Vorsitzender der Deutschen Grenzgängerkommission (DGK) des Luxemburgisch-Christlichen-Gewerkschaftsbundes (LCGB), begrüßt die Vorstöße der Politik, eine Bahnanbindung des Saarlandes nach Luxemburg zu schaffen (TV vom Samstag). "Ziel muss für die saarländischen Grenzgänger zwar eine Direktanbindung von Merzig ins Großherzogtum sein, aber die kurzfristig anvisierte Strecke Merzig-Konz-Luxemburg ist ein erster wichtiger Schritt und für die Grenzgänger aus Rheinland-Pfalz äußerst wichtig", kommentiert Ludwig die Idee. Nach Aussagen des saarländischen Wirtschaftsministers Hanspeter Georgi könnten 2009/2010 die ersten Züge mit Neigetechnik über Konz ins Großherzogtum fahren. Auch der geplante vierspurige Ausbau der Autobahn bei Wellingen würde den Verkehr ins Großherzogtum nach Ludwigs Einschätzung ganz wesentlich entlasten. Ludwig: "Die L 177, die insbesondere von Pendlern aus dem Raum Mettlach, Merzig und dem Hochwald genutzt wird, verkraftet das Verkehrsaufkommen nicht mehr." Insbesondere für Radfahrer und Motorradfahrer sei es zwischenzeitlich lebensgefährlich, die Strecke zwischen Orscholz und Oberleuken zu nutzen. Täglich werde die L 177 von 800 bis 1000 Grenzgängern genutzt, die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 Kilometer pro Stunde habe auf der Strecke die erhoffte Lösung nicht gebracht, sondern den Verkehrsfluss eher gehemmt, kritisiert er. Der DGK-Vorsitzende appelliert an die politisch Verantwortlichen, auch angesichts der hohen Unfallstatistik auf der L 177 die Bahnanbindung nach Luxemburg sowie den Autobahnausbau weiter "mit allen Kräften" zu forcieren. Manfred Ludwig: "Luxemburg hat aktuell sechs Prozent Wirtschaftswachstum, und der Bedarf an Grenzgängern wird in den kommenden Jahren weiter stark steigen. Die Politik steht in der Pflicht, für die Sicherheit der Grenzgänger und der einheimischen Bevölkerung auf den Straßen zu sorgen."

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