Zufriedene Gesichter trotz Wolkenbruchs

Ohne Regenschirm ging gestern nichts beim "Saarburger Frühling", dem verkaufsoffenen Sonntag in Saarburg. Ein Schlag ins Wasser war der Aktionstag nach Auskunft einiger Einzelhändler deswegen dennoch nicht.

Saarburg. In der Regel haben die Saarburger einen "guten Draht nach oben": Beim "Saarburger Frühling", aber auch dem "Goldenen Oktober" der Vorjahre schien meistens die Sonne, so dass die Besucher nach der Mittagszeit nur so in die Stadt strömten. Gestern war dies anders: Den ganzen Morgen über machte der Himmel nicht nur ein ziemlich unfreundliches Gesicht. Bis zur Öffnung der Geschäfte um 13 Uhr schickte er auch den einen oder anderen Regenschauer hinunter. Kurzzeitig schien sich das zu bessern und ließ Einzelhändler und Aussteller auf der Graf-Siegfried-Straße um die Mittagszeit aufatmen. "Heute Morgen war es wirklich ganz schlecht", erklärte Karin Thorbow, die Freundin Renate Altenhofen hinter ihrem Stand mit Edelbränden, Likören und Käse half. "Aber seitdem der Regen aufgehört hat, zieht der Besucherstrom deutlich an." Die Hoffnung auf völlige Trockenheit allerdings sollte unerfüllt bleiben - mehrere Wolkenbrüche sorgten für "ordentlich Nass" in der Innenstadt. Während die Gastronomie am Wasserfall die Vorstellung von einer brechend vollen Terrasse begraben musste und wie Beate Bier von der "Brasserie am Markt" stöhnte: "Das ist heute eine Katastrophe", gaben sich die Geschäftsleute durchaus zufrieden. Schuh-Geschäfte wie Boutiquen und andere Läden waren weitestgehend gut gefüllt, und offensichtlich ging auch einiges an Ware über die Ladentheke. "Wir können uns nicht beschweren", meinte Christel Thiel vom "Nußbaum Schuhgarten". "Das kann zwar nicht an 2007 tippen, läuft aber deutlich besser als erwartet."Auch Stefan Müller-Hamann von "Hamann Moden" konnte seine anfängliche Sorge revidieren: "Unsere Erwartungshaltung war wegen des Wetters gleich null. Aber es hat sich trotzdem sehr gut entwickelt." Rita Wollscheid-Schmitz von "Karisma" meinte: "Es sind viele Leute unterwegs, die nicht nur schauen, sondern auch kaufen." Heiko Schaller, der mit einem Stand des Beuriger Ateliers "Kunst(t)raum" an der Ecke zum Kunoweiher dabei war, sagte: "Wenn der Regen nicht wäre, wäre es perfekt. Es sind viele interessierte Leute unterwegs, die stehen bleiben, fragen und auch kaufen."Dass Saarburg eine beliebte Adresse für den Sonntagseinkauf ist, bestätigten alle vom TV befragten Besucher. Etwa Manuela Bettendorf, die auch an diesem Sonntag mit ihrer Freundin Gabi Werner aus Konz herübergefahren ist: "Wenn wir es einrichten können, nehmen wir jeden verkaufsoffenen Sonntag in Saarburg mit. Die Atmosphäre in der Stadt stimmt, es gibt sehr schöne Boutiquen, und es ist immer ein angenehmer Ausflug."

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