Zufriedene Gesichter

SAARBURG. Viele Besucher, zufriedene Aussteller und gute Stimmung – auf diesen Nenner lässt sich die erste Bilanz der sechsten Gewerbeschau am Wochenende in Saarburg bringen.

Samstag, kurz vor 14 Uhr - nach den rechts und links am Fahrbahnrand geparkten Autos entlang der Irscher Straße zu urteilen, muss auf der Gewerbeschau schon "ordentlich Betrieb sein". Tatsächlich strömen zur offiziellen Ausstellungseröffnung um 14 Uhr zahlreiche Besucher Richtung Festzelt. Darunter allerdings viele, die sich zu diesem Termin "sehen lassen müssen". Edith van Eijck, SPD-Fraktionsvorsitzende im Saarburger Stadtrat und ihr CDU-Kollege Matthias Hild, zahlreiche Ortsbürgermeister und natürlich Stadtbürgermeister Jürgen Dixius und Bürgermeister Leo Lauer erscheinen pünktlich im Festzelt. Lob für gute Vorbereitung

Aber auch die neu gewählten Landtagsabgeordneten Alfons Maximini, SPD, und Bernd Henter, CDU, nutzen die Gelegenheit, Präsenz zu zeigen und sich in das Gedächtnis der Bevölkerung einzuprägen. Dieter Schmitt, scheidender CDU-Landtagsabgeordneter, komme in Vertretung für den "urlaubenden" Landrat Günther Schartz, erklärt er - und "ergattert" sich auf diese Weise ein Grußwort an die Besucher. Den Vortritt hat allerdings Hans-Josef Metrich, Vorsitzender des Saarburger Gewerbe-Verbands (SGV), der diese sechste Ausstellung wie in den Vorjahren auf die Beine gestellt hat. "Dem Tüchtigen lacht das Glück, gemeinsam sind wir stark", gibt Metrich als Parole für die Gewerbeschau aus und lobt vor allem das hohe Engagement der SGV-Vorstandsmitglieder Elke Schmitt, Heinz-Berthold Kind und Uwe Greif für diese Schau.Ausstellung als Schaufenster der Region

Leo Lauer bezeichnet die Ausstellung als "Schaufenster der Region", die durch mittelständische Unternehmen geprägt sei. Jürgen Dixius erinnert an "das große Potenzial, das uns andere bescheinigen" und die "kleinen, inhabergeführten Betriebe, die dauerhafte Arbeitsverhältnisse schaffen". In Anspielung auf die zwischenzeitlichen Windböen, die das Zeltdach zum Flattern bringen, meint Dieter Schmitt: "Die Gewerbeschau in Saarburg hat von Anfang an frischen Wind in unsere Region gebracht." Davon überzeugt sich ein bunt gemischtes Besucher-Publikum während der beiden Ausstellungs-Tage. Knapp 100 Betriebe aus den Bereichen Handel, Handwerk, Dienstleistung, Kultur und Tourismus präsentieren ihre Produkte an teilweise ausgesprochen aufwändig gestalteten Ständen. Viele sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei - etwa das "Saarburger Reisebüro". Seit 30 Jahren existiert das Geschäft an der Graf-Siegfried-Straße, seit zweieinhalb Jahren sind Helga Ast und Christel Sommer die Inhaberinnen. "Wir sind dabei, um Präsenz zu zeigen und mit der Saarburger Geschäftswelt an einem Strang zu ziehen", sagt Christel Sommer. Viele Neulinge bei Ausstellern

Auch die AWD-Finanzberatung "feiert" mit ihrem Stand in Saarburg Premiere. "Wir haben unsere Kunden zur Gewerbeschau eingeladen, sprechen Besucher aber auch ganz gezielt an. Das wird sehr positiv angenommen", berichtet Bankkauffrau Ruth Leinenbach. Wenige Meter vom AWD-Stand entfernt hat eine Saarburger Steuer- und Anwaltskanzlei Neuland betreten. "Es ist eine völlig neue Erfahrung, sich auf einer Gewerbeschau zu zeigen", sagt Anwalt Roland Gehlen. "Aber die Reaktionen der Besucher sind durchaus positiv. Am Samstagmorgen hat ein Besucher ganz erstaunt erzählt, er wusste gar nicht, dass es in Saarburg überhaupt Anwaltskanzleien gibt." Neben einigen Neueinsteigern sind auch viele "alte Hasen" mit von der Partie. Saar-Obermosel-Touristik, Volkshochschule, die Verbandsgemeinde, zahlreiche Handwerksbetriebe oder der Brillenhändler Roman Wagner - sie alle machen seit Jahren mit, auch wenn ihnen bewusst ist: Finanziell betrachtet lohnt sich das Mitmachen nicht. Die Schau ist ein reine Werbeaktion mit erhoffter Langzeitwirkung. Besucher kommen von weit her

Christoph Krebs, Mitinhaber von Roman Wagner: "Wir verkaufen hier durchaus einige Sonnenbrillen. Aber wenn ich diese Summe mit der Standmiete und den übrigen Kosten gegenrechne, bleibt das immer ein Zusatzgeschäft. Aber das Mitmachen ist trotzdem wichtig und zeigt langfristig Wirkung." Auch bei den Besuchern kommt die Gewerbeschau nach wie vor gut an - viele besuchen sie regelmäßig. Arnold Borens aus Trassem meint: "Wir kommen nicht wegen eines bestimmten Bereichs her, sondern wollen uns einfach nur mal umschauen. Die Schau ist gut und übersichtlich aufgezogen, es gefällt uns gut." Katja Reis aus Taben-Rodt sagt: "Wir sind jedes Jahr hier, um uns einen Überblick zu verschaffen. Da wir gerade gebaut haben, interessiert uns dieser Bereich im Moment stärker. Man kennt viele Aussteller. Das macht den Besuch angenehm."

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