Zusammen leben und arbeiten

WILTINGEN. Den Abschluss der Umbau- und Erweiterungsarbeiten und die offizielle Einweihung der neu gestalteten Don Bosco-FörderSchule und der Grundschule St. Martin in Wiltingen feierten gestern rund 300 offizielle Vertreter, Schüler, Lehrer und Eltern in einem Zelt auf dem Schulhof. Lebendig und bunt ging es dabei zu.

Wenn (Kommunal-)Politiker ihre Reden und Ansprachen vor Kindern "üben" müssten, fielen die meisten Texte ohne Zweifel deutlich kürzer aus. Das wurde auch gestern bei der gemeinsamen, offiziellen Einweihungsfeier der Förderschule Don-Bosco und der Grundschule St. Martin in Wiltingen deutlich. Mit zunehmender Zahl der Redner und Ansprachen stieg die Lautstärke im eigens für diesen Termin aufgebauten Fest-Zelt und rutschten die Jungen und Mädchen ungeduldiger auf ihren Stühlen herum. Bauarbeiten seit 2002

Dabei wollte es natürlich keiner der Redner versäumen, Dankesworte an unterschiedliche Adressaten zu richten. Schließlich scheinen alle mit dem Ergebnis der aufwändigen und langwierigen Arbeiten zufrieden zu sein. 2002 war mit dem Erweiterungsbau der Förderschule begonnen worden. Unter einem Dach sind dort nun die frühere Lernbehinderte Schule Wiltingen und die Sprachbehinderte Schule Konz zusammengefügt (der TV berichtete mehrfach). Neben neuen Unterrichtsräumen gab es für die lern- und sprachbehinderten jungen Menschen auch zusätzliche Kurs- und Fachräume, wie einen komfortabel ausgestatteten Werkraum sowie eine Lehrküche und einen Computerraum, den Konrektor Friedhelm Schücker gestern stolz den Besuchern zeigte. Nach einem Jahr Bauzeit sind die Umbau- und Sanierungsarbeiten an der Grundschule abgeschlossen, die nach Auskunft von Bürgermeister Manns nun über sechs neue Klassenräume sowie unter anderem eine Bibliothek und einen Computerraum verfügt. Rektor Gerhard Huber lobte die neue Schule überschwänglich. Sie sei nicht allein Ort zum Lernen, sondern biete den Kindern auch ein Stück Heimat. Förderschulkonrektor Friedhelm Schücker betonte, der neue Bau werde "nahezu allen pädagogischen Erfordernissen gerecht". Bezüglich der gemeinsamen Feier unterstrich er: "Wir gestalten die Feier bewusst gemeinsam, weil wir zeigen wollen, dass es uns ernst ist, miteinander zu arbeiten und zu leben." Neben den Rektoren betonten auch die übrigen Redner, darunter Landrat Richard Groß, die gute Zusammenarbeit - vor allem bei der Finanzierung - von Verbandsgemeinde Konz, dem Kreis Trier Saarburg und dem Land Rheinland-Pfalz. Rund 1,2 Millionen Euro fielen für die Arbeiten an der Grund-, 3,3 Millionen Euro für die Förderschule an. An die Kinder gewandt, sagte Groß in bekannt launiger Manier: "Da seht Ihr mal, was Tolles rauskommt, wenn man zusammen was macht." Sehen, was herauskommt, wenn Grund- und Förderschüler etwas zusammen auf die Beine stellen, durften umgekehrt die Gäste der Feier. Schließlich sorgten mehrere Klassenstufen - bei einem Beitrag auch die Kindergartenkinder - mit einem Froschkonzert zu Musik aus Bizets "Carmen", einem Flötenstück sowie Gesangs- und Trommelbeiträgen für lebhafte Auflockerung zwischen den Reden. Wiltingens Pastor Andreas Neumann segnete symbolisch eine Ecke des Schulhofs, bevor die Kinder endlich wieder herumtoben und die Besucher sich im Gebäude umsehen durften.

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