Zwei Orte feiern ihre Freundschaft

Taben-Rodt/Augy · Kreise aus Taben-Rodt und Augy stehen gemeinsam für Toleranz und Vielfalt ein.

 Zur Feier der 35-jährigen Partnerschaft werden der Freundschaftsvertrag sowie Urkunden überreicht. Foto: privat

Zur Feier der 35-jährigen Partnerschaft werden der Freundschaftsvertrag sowie Urkunden überreicht. Foto: privat

Foto: (h_sab )

Taben-Rodt/Augy (red) Vor 35 Jahren wurde die Partnerschaft der beiden Freundschaftskreise aus Deutschland und Frankreich urkundlich besiegelt. Um dieses besondere Jubiläum zu begehen, startete eine Delegation aus Taben-Rodt ins Nachbarland, um die Gemeinde Augy in Burgund zu besuchen.
In ihren Reden zum Bestehen der langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden hoben die Verantwortlichen hervor, dass Politik die Rahmenbedingungen für ein vereintes und friedliches Europa schaffen könne, die Ausgestaltung jedoch oftmals durch gelebte Freundschaften erfolge. Verständnis und Respekt für andere Nationen sei ein Garant für Frieden. Den gelte es an die kommende Generation weiterzugeben.
Zu diesem Ereignis hatten die Kindergarten- und Grundschulkinder der Gemeinde Augy ihre eigenen Vorstellungen von Freundschaft und Partnerschaft auf 35 Bildern zum Ausdruck gebracht.
Zur Erneuerung der Freundschaft erhielten beide Gemeinden eine Kopie des damals unterschriebenen Vertrages und alle derzeitig aktuellen Vorstände eine Dankesurkunde für ihr ehrenamtliches Engagement.
Die Delegation zog auch aus, um sich soziale und kulturelle Angebote in der Region anzusehen. Dabei ging die Fahrt zur Moulin de Vanneau, einer mehrere Hundert Jahre alten Getreidemühle, die heute von einem gemeinnützigen Verein betrieben wird. Dieser setzt sich für ein freies und im Einklang befindliches gemeinsames Leben von Mensch und Tier ein. Es werden in einer Vielzahl verschiedene Nutztiere auf dem großen Areal gehalten, ohne dass sie durch Zäune oder Mauern getrennt sind. Besuchern, insbesondere auch Schulklassen, wird demonstriert, wie Lebensmittel hergestellt werden.
Die Gruppe reiste auch nach Treigny. Dort wurde vor 20 Jahren die Idee geboren, mit Materialien aus dem Mittelalter eine Burg zu errichten. Hier arbeiten 40 Handwerker, insbesondere in mittelalterlichen Gewerken. Steinhauer und Steinmetze, Maurer, Zimmerleute, Schmiede, Seilmacher und viele weitere Helfer haben bereits den 28,5 Meter hohen Wohnturm, die Wohnung des Lehnsherrn sowie Außenmauern der Burg entstehen lassen.
Es werden weitere zehn Jahre veranschlagt, bis die gesamte mittelalterliche Anlage fertiggestellt ist. Das Flair des mittelalterlichen Treibens versetzte die Gruppe in längst vergangene Zeiten. Es wurde deutlich, wie mühsam es im Mittelalter war, komplexe Gebäude ohne die heutigen technischen Mittel zu errichten.
Der Abschied von der Partnergemeinde war von der Zuversicht geprägt, die deutsch-französische Freundschaft mit viel Engagement fortzusetzen und für Toleranz und Vielfalt einzustehen.

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