An die Vergangenheit denken

Zum Artikel "Ein Dorf am Ende des Tales" über die Ortsgemeinde Aach (TV vom 1./2. Mai):

Dieses Dorf ist der Gegenwart zugewandt. Es sollte dabei seiner Vergangenheit aber nicht den Rücken zudrehen! Die Tradition des Anbaus von Mostobst und der Hinweis auf den römischen Namen "Aqacuum" sind nur kleine Hinweise auf seine lange Geschichte. Ich möchte ergänzen, dass bis zum Beginn der Nazidiktatur Aach eine der größten jüdischen Gemeinden im Raum Trier war. Die denkmalgeschützte Synagoge ist erhalten. Da ein Hinweis in diesem Artikel fehlt, erlaube ich mir, die Namen derjenigen 36 jüdischen Mitbürger der Gemeinde Aach aufzulisten, die im Jahr 1896 im Grundbuch als Eigentümer des jüdischen Friedhofs, genauer der Parzelle 327/86 der Flur 5, im Galgenberg, 7,69 are eingetragen wurden. Nicht genannt sind deren unmündige Kinder. Die Eheleute Salomon Joseph und Charlotte geborene Schömann; Eheleute Moses Joseph und Johanna, geborene Levy; Eheleute Ruben Levy und Franziska, geborene Sender; Eheleute Samuel Levy und Mathilde, geborene Sender; Eheleute Simon Joseph und Eva, geb. Levy; Julius Joseph; Joseph Levy-Lieser; Lieser Levy-Alex; Rosalie Levy; Helena Levy; Eheleute Herz Levy und Mina geborene Lieser; Lieser Levy, Sohn von Herz; Meyer Levy; Eheleute Josef Levy, Gastwirth und Fanny, geborene Samuel; Eheleute Samuel Simon und Amalie, geborene Samuel; Eheleute Joseph Joseph und Elisabetha, geborene Wolff; Witwe Salomon Joseph - Simon, Gilchen, geb. Levy; Eheleute Herz Joseph und Susanne, geborene Levy; Eheleute Moses Levy und Anna Maria, geborene Meyer; Marianna Kahn; Eheleute Alexander Levy-Ruben und Maria, geborene Baum; Ruben Levy-Lieser und Eheleute Seligmann Levy und Rosa, geborene Kallmann. Möge das kollektive Gedächtnis der Gemeinde Aach die Namen bewahren! Heide von Schütz, Langsur

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