Die Erklärungsversuche seitens der LBB, der Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung, hinsichtlich teurer Nachrüstmaßnahmen im neuen Forstamt Saarburg wegen erhöhter Schadstoffwerte in der Raumluft, basieren auf bedauernswerter Ignoranz der Verantwortlichen und können wirklich nur den völlig unbedarften Leser beruhigen und eine ebenso unbedarfte wie unkritische Redakteurin zu einem positiven Resümee veranlassen (Glimpflicher Ausgang!).Um von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, wird hier suggeriert, dass die aufgetauchten Probleme auf die modernen Bauweisen (dichte und extrem wärmegedämmte Gebäudehülle) zurückzuführen sind.Dass damit der schon immer erforderliche hygienische Mindestluftwechsel nicht mehr - wie vorher beim undichteren Gebäudebestand durch Leckagen - von selbst passiert, dürfte auch einem Nicht-Fachmann einleuchten. Die Schadstoffanreicherung in der Raumluft ist sicherlich auf die Ausdünstungen der hier eingesetzten Holzwerkstoffplatten zurückzuführen, dies ist aber nur die halbe Wahrheit. In unseren Möbeln, Textilien, Wand- und Bodenbelägen sind ebensolche Schadstoffe in hohem Maße vorhanden. Durch regelmäßiges Lüften kann man aber sehr effektiv eine gesundheitsschädigende Konzentration in der Raumluft verhindern. Da das Lüften über die Fenster den Raumnutzern scheinbar nicht mehr zugemutet wird, bleibt als Problemlösung nur der Einbau einer Be- und Entlüftungsanlage. Nicht umsonst wird bereits seit Jahren das Fehlen einer mechanischen Be- und Entlüftung von Gutachtern und Gerichten als schadenersatzpflichtiger Planungsfehler beurteilt. In diesem Fall dürfte es aber so weit nicht kommen, da Planer und Geschädigter aus dem gleichen Topf bezahlt werden. Der Steuerzahler tritt mal wieder für die Mehrkosten ein.Ob die seitens der LBB aufgestellten internen Richtlinien mehr Berücksichtigung finden als die seit Jahrzehnten angewendeten allgemein anerkannten Regeln der Technik, bleibt abzuwarten. Thomas Köhl, Hermeskeil UMWELT