Ein Auftakt ohne Illusionen

Die Wähler haben abgestimmt, die Sitze im Verbandsgemeinderat sind neu verteilt, die Ratsmitglieder sind verpflichtet und die Beigeordneten als Stellvertreter des Bürgermeisters ernannt und vereidigt.

Fest steht, dass vor den Gewählten nun ein steiniger Weg liegt. Die Zeit der großen Visionen ist vorbei. Knappheit bestimmt das politische Handeln und harte soziale Einschnitte sind umzusetzen. Unpopuläre Entscheidungen warten auch auf diesen Rat - Wohltaten sind nicht zu vergeben. Viele Bürger werden auch auf dieses Gremium fluchen und dabei vergessen, dass die Ratsmitglieder nur im engen Rahmen der bestehenden Vorgaben entscheiden können und dürfen. Als sich der Rat im Jahre 1999 konstituierte, gab es immerhin noch die Hoffnung, dass es bald wieder bergauf gehen könnte. Doch stattdessen ging die Talfahrt weiter. Schönen Illusionen gibt sich heute niemand mehr hin. Um so höher ist zu bewerten, dass sich immer noch Frauen und Männer verschiedener politischer Couleur bereitfinden, sich ehrenamtlich in die "Niederungen" der Kommunalpolitik zu stürzen, dafür einen großen Teil ihrer Freizeit zu opfern und auch ihre Familien zu belasten. Doch großen Dank haben sie dafür heutzutage nicht mehr zu erwarten, obwohl sie ihn verdient hätten. Das Gegenteil ist leider meist der Fall. f.knopp@volksfreund.de

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