"Entweder lösen wir uns auf oder tun uns mit Trier zusammen"

Einer, der den Weggang der Franzosen ganz besonders bedauert, ist Jörg Volk. Als Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Saarburg muss er sich zudem fragen, welchen Zweck die Vereinigung künftig noch erfüllen soll.

Saarburg. (sw) Der Badenser Jörg Volk (TV-Foto: Susanne Rendenbach) ist eigentlich ein halber Franzose. In Offenburg aufgewachsen, hat er von klein auf Berührung mit Franzosen gehabt. "Wir haben gegenüber einer Kaserne gewohnt, ich bin früh in Kontakt mit Franzosen gekommen." Kein Wunder, dass der Saarburger Buchhändler viele Jahre später auch einen Teil seiner Freizeit den Nachbarn widmet. Seit 1992 ist Volk Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) in Saarburg. Die hat sich laut Satzung zum obersten Ziel gesetzt, den Kontakt zur Garnison zu pflegen und die Freundschaft mit den Angehörigen zu vertiefen. Mit dem Abzug der Franzosen verliert der Verein seine Berechtigung - zumal unter den 120 Mitgliedern inzwischen nur noch rund 20 Franzosen seien, wie Volk berichtet.

Was nun passieren soll, weiß Jörg Volk noch nicht. "Das ursprüngliche Ziel ist weg und sich mit aller Gewalt ein neues zu schaffen, halte ich für fragwürdig." Die Lösung? "Entweder lösen wir uns auf, wofür zwei Drittel unserer Mitglieder stimmen müssten. Oder wir tun uns mit der DFG aus Trier zusammen. Denn die haben noch viele Zivil-Franzosen als Mitglieder." Frühestens im September will Volk mit dem Vorstand über die Frage beraten.

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