Forst bleibt Bürgerwald

Die geplante Neustrukturierung der Waldwirtschaft in Rheinland-Pfalz löst nicht überall Begeisterung aus, aber sie ist wohl nicht zu umgehen. Wald ist in Deutschland zwar immer noch mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen und auch mehr als nur ein biologisches System -- nämlich ein romantisches Lebensgefühl.

Aber angesichts steigender Energiekosten und leerer öffentlicher Kassen werden die Forsten zunehmend zum Wirtschaftsfaktor. Dass dann die Politik mit unternehmerischen Maßnahmen die wirtschaftliche Effektivität erhöhen will, kann ihr niemand verdenken angesichts der gähnenden Leere in den öffentlichen Kassen. Bis jetzt sind die vorgesehenen Umstrukturierungen maßvoll geblieben - Neuorganisationen zwar mit ungewissen Auswirkungen, aber kein Kahlschlag. Eine großflächige Privatisierung findet nicht statt. Wälder bleiben eine öffentliche Angelegenheit mit klaren Verpflichtungen gegenüber den Bürgern: nachhaltige Wirtschaft, allgemeine Zugänglichkeit, Verkehrssicherung. Die rheinland-pfälzischen Forsten bleiben Bürgerwald. Das ist, ganz gleich wie sich die Umstrukturierung auswirkt, eine gute Nachricht. m.moeller@volksfreund.de

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