Deshalb müssten auch ein paar hundert Euro bei der kleinen Grundschule ebenso gestrichen werden wie ein paar hundert Euro beim Kindergarten oder sonst wo - natürlich mit dem Ausdruck größten Bedauerns. Keine Frage, des Kommunalpolitikers Alltag ist trist und geprägt von finanziellen Fesseln, die alles Lebenswerte gnadenlos abzuschnüren drohen. Der reinste Horror also und ziemlich "schrecklich", wie auch der Bürgermeister schon mal angemerkt hat. Wirklich so "schrecklich"? Vielleicht doch nicht, denn es scheint noch kleine Lichtblicke im grauen Alltag zu geben. Gemeint ist ein Projekt, dass in Konz nun realisiert wird. Für geplante Kosten von 15 000 Euro werden auf dem Saar-Mosel-Platz elektrisch versenkbare Poller eingebaut. So was dürfte einzigartig sein im Trierer Land - ein echtes highlight also. Die derzeit installierten, ordinären Poller, die von Hand mit einem Vierkantschlüssel flach gelegt werden müssen, würden dauernd umgefahren, klagt Bürgermeister Winfried Manns, jüngst sogar von der Feuerwehr (natürlich im Einsatz, wie der oberste städtische Floriansjünger betont). Derlei Beschädigungen gingen ja auch ins Geld. Besser soll's künftig per Funk klappen. Wie von Geisterhand gesteuert, fahren die Poller ins Erdreich ein und schon ist der Weg von der Lessingstraße auf den Saar-Mosel-Platz frei. Aber nicht für jeden! Nur für Zulieferer und Notdienste, streng selektiert. Damit der schöne Platz nicht mehr durch ungebetene Gäste auf vier Rädern ruiniert wird. Stellt sich noch die Frage: Wer garantiert eigentlich, dass die Elektro-Poller nicht ebenfalls umgenietet werden - von denen, die keinen Funk-Schlüssel haben? Spätestens dann wird eine Reparatur richtig teuer. Neben der simplen Möglichkeit, einfach verstärkt Knöllchen zu verteilen, wäre es das Beste, man würde die ganze Idee elektrisch versenken, merkte ein Kollege an. PS: Weil die Stadt - wie oben festgestellt - kein Geld hat, mussten die 15 000-Euro-Poller auf Pump finanziert werden. Andreas Jacob