Macht auf der Bühne Licht!

Ein Sanierungsprogramm für das Stefan-Andres-Schulzentrum zum voraussichtlichen Gesamtpreis von 1,83 Millionen Euro: Da ballt sich für die nahe Zukunft noch einiges an Diskussionsbedarf im Verbandsgemeinderat Schweich und seinen Ausschüssen zusammen.

Aber nicht nur dort. Sicher ist auch, dass die Erneuerung von Fenstern, Türen, Toiletten, Verdunklungseinrichtungen und Teilen der Heizungsanlage längst überfällig ist. Und billiger würde es durch weiteres Hinauszögern auch nicht, sondern das Gegenteil wäre der Fall. Stutzig macht an dem Sanierungskonzept jedoch der Posten "Beleuchtung von Aula und Bühne". Die alten Lichtspender dort entsprechen angeblich nicht mehr den "Anforderungen einer heutigen Standardbeleuchtung". Das hieße doch im Umkehrschluss, dass noch in den 70er-Jahren Feiern, Konzerte oder Schultheater-Aufführungen im schummrigen Dämmerlicht stattfinden mussten. Man hatte ja keine bessere Standardbeleuchtung. Möglicherweise besaß die damalige Schüler- und Lehrergeneration auch noch Augen, die in der Dämmerung das letzte Bisschen an Restlicht verwerten konnten - ähnlich wie bei Katzen und Eulen. Sind es Umwelteinflüsse, ist es das Ozonloch, dass die junge Generation nicht mehr über diese Fähigkeiten verfügt? Tatsächlich sind Kosten bis 102 000 Euro für eine neue Bühnen- und Aulabeleuchtung mehr als fragwürdig. Zumal Aula und Bühne eher selten genutzt werden. In Zeiten chronisch knapper Kassen über 100 000 Euro öffentlichen Gelds ausgeben, auf dass es auf der Bühne heller werde? Wenn da mal nicht auch dem Landesrechnungshof ein Licht aufgeht. f.knopp@volksfreund.de

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