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Qualifizierung attraktiver machen

Zum Artikel "Für die Kleinen die Schulbank drücken" (TV vom 25. Mai):

Der Artikel vom 25. Mai "Für die Kleinen die Schulbank drücken" erfordert aus unserer Sicht einige Ergänzungen und kritische Anmerkungen. "Unsere Sicht", das ist die Sicht einer Gruppe von Tagesmüttern, die zurzeit an einer Qualifizierung von Tagespflegepersonen im Kreis Trier-Saarburg teilnimmt.Die bundespolitische Entscheidung zu einem neuen wichtigen Gesetz über die Kinderbetreuung ist sehr begrüßenswert. Doch erscheinen uns einige grundlegende Fragen zu seiner Durchführung nicht genügend geklärt: Es gibt keine einheitlichen Qualitätsfestschreibungen für Gesamt-Deutschland. In Rheinland-Pfalz wird ab jetzt eine 160-stündige Schulung gefordert. Diese Qualifizierung schließt mit einem Zertifikat ab und soll nach und nach auch von den zurzeit schon tätigen Tagesmüttern und -vätern absolviert werden. Diese Forderung wird aber noch nicht konsequent vor Ort umgesetzt.In Zeiten, in denen nach Mindestlöhnen gerufen wird, sollen wir für 3,19 Euro die Betreuung der Kinder übernehmen! Finanzielle Fragen wie die Versteuerung werden grundsätzlich gefordert, sind aber bis jetzt in keiner Weise geklärt. Wir sehen nur, dass die Versteuerung der finanziellen Einnahmen unseren Beruf noch bürokratischer und unattraktiver werden lässt. Außerdem hat der Staat nichts davon, da unsere Bezahlung sehr niedrig angesetzt ist. Der Staat ruft nach mehr Tagesmüttern, da erwarten wir auch gewisse Hilfe und Entgegenkommen von ihm. Keineswegs aber eine Verkomplizierung mit Steuern und so weiter.Status und Berufsbild der Tagesmutter/des Tagesvaters sind schwammig und nicht eindeutig definiert. Häufig hören wir Vorurteile wie "Kinder betreuen ist doch einfach, das kann ja jeder." "Das ist doch kein richtiger Beruf." Wir verstehen uns als kompetente Fachkräfte für Familien, in denen aufgrund von Berufstätigkeit oder anderer wichtiger Gründe nicht genügend Zeit bleibt, die Kinder selbst zu betreuen. Diese Fachkompetenz wollen wir sowohl durch weitere Qualifizierung (in Workshops) wie auch durch einen lebendigen Erfahrungsaustausch erhalten und ausbauen.Inge Haferlach, Schömerich, stellvertretend für den Tagesmutterkurs der VHS Saarburg Familie

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