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Nach der Kritik befürchten die Stellplatzgegner vor allem Lärm durch an- und abfahrende Wohnmobile und durch feiernde Urlauber in den Abendstunden, Hundekot und eine Verschandelung des Ortsbildes. Einige Äußerungen: Werner Britten meinte: "80 Prozent der Wohnmobilisten haben Hunde.

Die ganze Wiese und die Wirtschaftswege werden mit Hundekot verdreckt sein, wenn der Platz kommt. Außerdem haben wir Palawer genug, wenn die Schodener in ihrer ,Multikulti'-Anlage am Saarufer feiern. Das schallt bis zu uns. Wir brauchen nicht noch den Lärm durch den Platz." Eine Biebelhausenerin: "Unser Ausblick ist das Saartal und das Biotop auf der Wiese. Der Platz verschandelt das Ortsbild." Eine weitere Anwohnerin: "Wir sind bewusst wegen der Ruhe und Unberührtheit der Natur nach Biebelhausen gezogen und nehmen dafür eine mangelnde Infrastruktur in Kauf. Das lassen wir uns nicht kaputt machen durch den Lärm und Dreck, der von einem Wohnmobil-Stellplatz ausgeht." Ein älterer Herr meinte: "Wenn dort ein Kiosk hinkommt, zieht das doch nur die berühmten Trinkrunden an, die sich sonst andernorts ihre Plätze suchen. Ist das etwa erstrebenswert?" An diesem Punkt hakte ein weiterer Zuhörer ein: "An der Saarmündung in Konz fing es auch mit einem Kiosk an. Heute ist daraus eine Kneipe geworden, in der bis nachts um 1 Uhr etwas los ist." Peter Lauer, Winzer aus Ayl: "Ich hatte fünf Jahre lang ein Wohnmobil und bin damit auf einigen Plätzen gewesen. Auf guten Plätzen gibt es eine Platzordnung, die bestimmte Dinge wie Hundehaltung und Lärmbelästigung regelt." Johannes Minn, Gemeinderatsmitglied: "Wir befinden uns am Anfang des Verfahrens, nichts ist spruchreif. Die Gemeinderatsmitglieder werden sich der Diskussion stellen. Dazu sind wir da." Egbert Sonntag: "Direkte Anwohner gibt es in Biebelhausen nicht, der erste ist 100 Meter vom Platz entfernt. Man muss betonen, dass ein solcher Platz eine Erholungsanlage ist. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Wohnmobil-Stellplatz und einem Campingplatz. 71 Prozent der Wohnmobilisten sind zu zweit unterwegs, die meisten sind zwischen 40 und 50 Jahre alt, und die Leute suchen Ruhe und feiern nicht jeden Abend eine Party. Das belegt eine Studie der Uni Trier." Bernd Eilenz: "Ein solcher Platz ist wie ein großes Mietshaus. Wir können über eine Platzordnung ein Reglement vorgeben. Darüber hinaus kontrolliert sich das System selbst."

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