Spitzes Messer und Haifischpumps: Fetisch Schuh aus Schülersicht

Saarburg · Pumps in Haifischform, mit Messerabsatz oder mit Spieljetons verfremdet zeigt die Ausstellung Schuhobjekte des Grundkurses 12 vom Gymnasium Saarburg. Bis Ende Juni sind die Werke in Saarburg zu sehen.

 Haifischpumps.

Haifischpumps.

Foto: (h_sab )
Spitzes Messer und Haifischpumps: Fetisch Schuh aus Schülersicht
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Saarburg. Zwei Frauen bleiben völlig fasziniert vor dem Schaufenster des Schuhgartens Nussbaum in der Graf-Siegfried-Straße 23 in Saarburg stehen und zücken ihre Handys. Ihr Blick bleibt an den künstlerisch gestalteten Schuhobjekten des Gymnasiums Saarburgs hängen, die sich geschickt getarnt inmitten der aktuellen Schuhmode präsentieren. Besonders Nadine Koltes Exemplar "Hotknife" (Spitzes Messer) hat es den Damen angetan.
Inspiriert vom Ausstellungsplakat "Herzblut" der vergangenen Ausstellung des Amüseums am Wasserfall, nur wenige Meter vom Schuhgarten entfernt, schuf Koltes einen rotlackierten Damenpumps mit Messerabsatz und superscharfen Nieten. "Mehr Waffe als Schuh" - darauf kam es der Schülerin an. Jonas Teubner und Aileen Borrenkott, die den Haifischpumps "Hi - nice to meet you" und "Spielerfrau", einen mit Spielkarten und Jetons besetzten Damenschuh ausstellen, sagen: "Wir möchten auf den Fetischcharakter des Schuhs aufmerksam machen, und dafür eignen sich Pumps am besten."
Dass der Schuh an sich als Schuh-Objekt sehr gut Auskunft geben kann über das soziale und kulturelle Selbstverständnis des Menschen, zeigt beispielsweise Helena Schmitz Kunstwerk "Kuschelliga", eine Cross-over-Kombination vom trendig-gemütlichen Fellhausschuh mit klassisch-sportlichem Fußballschuh. Die betreuende Lehrerin Margit Schäfer erklärt den beiden Damen: "Im Kunstunterricht hat sich mein Grundkurs 12 mit surrealistischen Verfremdungen auseinandergesetzt, wie etwa mit Meret Oppenheims berühmter Felltasse ,Frühstück im Pelz\' von 1936." Dass die Schüler mit offensichtlich großer Laune und Kreativität dabei waren, davon sprechen alle aktuell ausgestellten zwölf Schuhobjekte.
Die Ausstellung ist noch bis Ende Juni im Schuhgarten Nussbaum zu besichtigen. red

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